Tagung: Brauchen die Kulturwissenschaften einen Animal Turn?
Theoretische Grundlagen und konzeptionelle Probleme der Human Animal Studies
14. und 15. März 2018
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Gartensaal, Goethestraße 31, 45128 Essen
Die Tagung versteht sich als eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme der theoretischen und konzeptionellen Probleme, die sich derzeit in den kulturwissenschaftlichen Debatten zu den Human-Animal- Studies stellen.
Es geht zum einen um die Frage, ob und inwieweit sich die anthropozentrisch geprägte Denkstruktur der Kulturwissenschaften um Perspektiven erweitern lässt, die – im Sinne einer Kulturwissenschaft des Lebendigen – der Bedeutung von Tieren stärker gerecht werden. Die Tagung widmet sich den da- mit verbundenen ontologischen, epistemologischen, handlungstheoretischen und methodologischen Herausforderungen. Darüber hinaus werden die tierrechtlichen, moralphilosophischen und theologischen Aspekte des Verhältnisses zwischen Menschen und Tieren erörtert. Dabei steht im Zentrum, ob sich Konzepte von Tierrechten und Tierwürde begründen lassen, die Tieren einen moralischen Status einräumen und damit das Mensch-Tier-Verhältnis auf eine neue Grundlage stellen. Schließlich werden kulturhistorische bzw. evolutionsgeschichtliche Aspekte des Mensch-Tier- Verhältnisses beleuchtet.
Die Tagung ist die Auftaktveranstaltung zum Projekt „Das Tier als Objekt. Zum Wandel des Mensch-Tier-Verhältnisses in der modernen Industriegesellschaft anhand musealer Sammlungen des Ruhrgebiets“. Dabei handelt es sich um eine Kooperation des Ruhr Museums in Essen (Heinrich Theodor Grütter), der Frühneuzeitgeschichte an der Universität zu Köln (Gudrun Gersmann) sowie des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (Friedrich Jaeger, Britta Weber).
LEITUNG
Gudrun Gersmann (Universität zu Köln)
Heinrich Theodor Grütter (Ruhr Museum)
Friedrich Jaeger (Kulturwissenschaftliches Institut Essen)
VERANSTALTER
Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI), dem Ruhr Museum Essen und der Frühneuzeitgeschichte an der Universität zu Köln
ANMELDUNG
Teilnahme nur nach Anmeldung bis zum 5. März 2018 unter Maria.Klauwer@kwi-nrw.de
Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist das Forschungskolleg der Universitätsallianz Ruhr (UAR), zu der sich die Ruhr-Universität Bochum, die TU Dortmund und die Universität Duisburg-Essen zusammengeschlossen haben. Seine Aufgabe ist die Förderung hervorragender interdisziplinärer Forschung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern. Das KWI erforscht die Grundlagen der modernen Kultur praxisnah und mit Blick auf aktuelle relevante gesellschaftliche Fragen. Derzeit stehen die Themenfelder Kulturen des Europäischen, kulturelle Vielfalt der Weltgesellschaft, Bürgerbeteiligung, kommunikative Praktiken und kulturelle Aspekte des Klimawandels im Mittelpunkt. Mit seinen Veranstaltungen sucht das KWI den Dialog mit einer breiteren Öffentlichkeit, es unterhält enge Partnerschaften mit Kultureinrichtungen und Medien.
www.kulturwissenschaften.de
Weitere Informationen:
http://www.kulturwissenschaften.de/home/veranstaltung-857.html - Link zur Veranstaltung
http://www.kwi-nrw.de/home/projekt-152.html - Link zum Projekt "Animal Studies"