Mehr Existenzgründungen in den Freien Berufen – weniger im gewerblichen Bereich
In Deutschland wagten in 2017 nach amtlichen Angaben wieder mehr Personen den Weg in die Selbstständigkeit (+0,8 %) als im Vorjahr.
Der Anstieg bei den Existenzgründungen ging allerdings allein auf die Freien Berufe zurück: So stieg die Anzahl der freiberuflichen Existenzgründungen um 5.900 auf 94.700 Personen. Dagegen sank die Anzahl der gewerblichen Gründungen weiter leicht um 1,2 % auf 279.000. Damit hat sich der gegensätzliche Trend zwischen den Gründungen im gewerblichen Bereich und den freiberuflichen Gründungen in 2017 fortgesetzt.
"Dies ist der erste Anstieg seit der Erfassung der gesamten Existenzgründungen im Jahr 2012. Ob jedoch damit die Talsohle bei den Existenzgründungen insgesamt erreicht ist, muss sich erst noch zeigen", hebt Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin des IfM Bonn, hervor. "Positiv hervorzuheben ist, dass die Anzahl der Unternehmensschließungen im gewerblichen Bereich weiter gesunken ist. Auch ist die Zahl der Betriebsgründungen von Hauptniederlassungen, die in der Regel neue Arbeitsplätze mit sich bringen, in 2017 weiter leicht gestiegen."
Gleichwohl variiert die Gründungsneigung regional: Die Existenzgründungsintensität (Gründungen je 10.000 Erwerbspersonen) in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg liegt weit über dem Bundesdurchschnitt, vor allem die der ostdeutschen Bundesländer bleibt weit dahinter zurück.
Alle statistischen Daten zum Gründungsgeschehen in Deutschland finden Sie auf der Internetseite des IfM Bonn (www.ifm-bonn.org).
Weitere Informationen:
https://www.ifm-bonn.org/statistiken/gruendungen-und-unternehmensschliessungen/