Regierung verpasst Klimaziele
Mittelstand geht mit `ZNU goes Zero´ voran
Die Bundesregierung kommunizierte jüngst, dass sie ihre gesteckten Klimaziele nicht erreichen wird. Nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen sind die durch den Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen (THG) Ursache für den voranschreitenden Klimawandel. Die vergangenen drei Jahre waren global die bisher wärmsten überhaupt seit Aufzeichnung. Die prognostizierten Klimafolgen haben ökologische, soziale und ökonomische Auswirkungen, die uns alle betreffen. Es muss dringend gehandelt werden.
Das ZNU - Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke (Wirtschaftsfakultät), mit seinen über 70 Netzwerkpartnern übernimmt Verantwortung. Dazu formulieren die ZNU Leiter Dr. Axel Kölle und Dr. Christian Geßner: „Wir müssen gemeinsam und sofort tätig werden, um der Erderwärmung entgegen zu treten. Mit der Initiative `ZNU goes Zero´ verpflichten sich unsere Partner, schrittweise sämtliche THG-Emissionen, die an den Unternehmensstandorten anfallen, bis 2022 und darüber hinaus auf Netto-Null zu stellen.“
Um „Netto-Null“ zu erreichen, setzt das ZNU als „Qualitätssicherer“ und Impulsgeber auf ein schrittweises Vorgehen. Nachdem eine fundierte Status-Quo-Erfassung stattgefunden hat, bei der Klimabilanzen nach anerkannten Verfahren wie z.B. das greenhouse gas protocol als Basis dienen, sind die nächsten Schritte das Vermeiden und Vermindern von THG-Emissionen. Dies lässt sich beispielsweise durch Wärme-Rückgewinnungsanlagen, Einsatz moderner Beleuchtungsmittel wie LED, Vermeiden von Leckagen bei Kühlmitteln; Nutzung von Erdwärme bis hin zu Dienstwagenregelungen realisieren. Danach sollte die Nutzung von „gutem Grünstrom“ erfolgen. Bei der Auswahl sind die Sicherstellung des Neubaus von Anlagen, die Herkunft des Grünstroms und die Erneuerbare-Energien-Projekte, die unterstützt werden, zu berücksichtigen. Im letzten Schritt werden unvermeidliche THG-Emissionen mittels Klimakompensationen auch andernorts ausgeglichen.
Beim Thema Kompensation setzt das ZNU auf die Kombination von „Bäume & Bildung“, d.h. das neben der Sensibilisierung und Ausbildung junger Menschen konkret Bäume zur Aufnahme und langfristigen Bindung der CO2-Emissionen aus der Atmosphäre gepflanzt werden. Hier ist Plant-for-the-Planet erster Ansprechpartner, weitere werden momentan identifiziert.
„Wir sind begeistert, dass bereits die ersten Unternehmen aus dem Netzwerk, wie z. B. die Bitburger Braugruppe, Ritter Sport, Develey, Kuchenmeister, der Gemüsering und die Spedition Große-Vehne Vorreiter des Projektes sind. Wir schaffen es mit dem Mittelstand, die wichtigen und richtigen Schritte einzuleiten,“ bilanzieren Geßner und Kölle.
Ansprechpartnerin
Patricia Kief
ZNU-Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung
patricia.kief@uni-wh.de
Tel: 02302 926-862
Weitere Informationen finden Sie unter www.znu-goes-zero.de bzw. unter www.uni-wh.de/znu
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit über 2.500 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Das ZNU – Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung ist ein anwendungsorientiertes Forschungsinstitut innerhalb der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Als Nachhaltigkeitsinitiative von Wirtschaft und Wissenschaft arbeitet das ZNU in den Bereichen Forschung, Lehre, Weiterbildung und Konferenzen daran, Nachhaltigkeit für Führungskräfte von heute und morgen greifbar zu machen und für die Chancen Nachhaltiger Unternehmensführung zu begeistern unter dem Motto: Driving Sustainable Change.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
Weitere Informationen:
http://www.znu-goes-zero.de