Hochmodernes Schülerlabor am HZDR erstmals für Lehrer geöffnet
Heute präsentiert das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) Lehrkräften aus ganz Sachsen die neuen Räume und Möglichkeiten des Schülerlabors DeltaX. Über 60 Lehrerinnen und Lehrer naturwissenschaftlicher Fächer haben sich zum Lehrerinfotag angemeldet. Sie wollen sich über den wissenschaftsnahen Unterricht hier informieren und die modernen Labore samt ihrer anspruchsvollen experimentellen Ausstattung kennenlernen. Außerdem präsentiert das DeltaX-Team eine Serie neu entwickelter Experimente aus Physik, Chemie und Biologie, die sich an Schülerinnen und Schüler mit ganz unterschiedlichen Vorkenntnissen und Ambitionen richten – von der Oberschule bis zu Leistungskursen an Gymnasien.
Das HZDR als größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Sachsens engagiert sich seit vielen Jahren in der Nachwuchsförderung: „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, Kinder und Jugendliche an experimentelles Arbeiten heranzuführen und sie für Naturwissenschaften zu begeistern“, sagt Dr. Ulrich Breuer, Kaufmännischer Direktor des Zentrums: „Dazu braucht es spannende Experimente mit einem wissenschaftlichen Anspruch. Unser Schülerlabor bietet den Schulen eine wichtige Ergänzung und Unterstützung auf diesem Gebiet.“
Dr. Matthias Streller, der Leiter des Schülerlabors, ergänzt: „Wir bieten experimentelle Settings, die so in den Schulen nicht umsetzbar wären – weil sie eine aufwendige technische Ausstattung erfordern, hohen Zeitaufwand und eine individuelle Betreuung.“ Frühe Bildungsangebote haben ihren festen Platz in der Helmholtz-Gemeinschaft: Bundesweit betreiben die 19 Forschungszentren der Gemeinschaft mittlerweile 30 Schülerlabore.
Den theoretischen Hintergrund zum Lehrerinfotag liefern zwei Fachvorträge: Prof. Thorsten Stumpf, Direktor des HZDR-Instituts für Ressourcenökologie, berichtet über aktuelle Themen aus der Umweltforschung. Gesche Pospiech, Professorin für Didaktik der Physik an der Technischen Universität Dresden (TUD), referiert zu außerschulischen Lernorten und deren Nutzen für die Schule. „Wir arbeiten seit vielen Jahren mit dem Schülerlabor am HZDR zusammen und haben einige gemeinsame Forschungsprojekte erfolgreich vorangetrieben“, sagte Gesche Pospiech. „Dabei ging es auch darum, wie der Besuch im Schülerlabor eine möglichst nachhaltige Wirkung bei den Teilnehmern entfalten kann. Es ist sehr schön für mich zu sehen, welch tolle Möglichkeiten sich jetzt den Schülern und Lehrern, aber auch für unsere Studenten hier bieten.“
Direkt vor Ort in den neuen Laborräumen können sich die Teilnehmer mit den vielfältigen experimentellen Möglichkeiten vertraut machen, die im Schülerlabor ab dem Schuljahr 2018/19 zur Verfügung stehen: Beispielsweise gibt es Laser-Apparaturen, Experimente zur natürlichen Radioaktivität in der Umwelt, aus Chemie und Physik oder zur Wahrnehmung von Farben. Für die Untersuchung von Umweltproben steht ein Gaschromatograph bereit, und in einem Brutschrank können Proben für biologische Versuche unter genau definierten Bedingungen vorbereitet werden.
Den Abschluss bildet eine Expertenrunde zum Thema Vernetzung Schülerlabore und Schulen. Die Didaktik-Expertin Prof. Gesche Pospiech, Schulleiterin Prof. Sylvia Mebus vom Werner-Heisenberg-Gymnasium Riesa und Carsten Gerstner, Referent für Gymnasien am Sächsischen Landesamt für Schule und Bildung, diskutierten Wege zur gezielteren Einbindung solcher außerschulischer Angebote in den sächsischen Lehrplan.
__Weitere Informationen:
Dr. Matthias Streller | Leiter Schülerlabor DeltaX am HZDR
Tel. +49 351 260-3496 | E-Mail: m.streller@hzdr.de
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Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
Bautzner Landstr. 400 | 01328 Dresden | www.hzdr.de
Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
• Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
• Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
• Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
Zur Beantwortung dieser wissenschaftlichen Fragen betreibt das HZDR große Infrastrukturen, die auch von externen Messgästen genutzt werden: Ionenstrahlzentrum, Hochfeld-Magnetlabor Dresden und ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen.
Das HZDR ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, hat fünf Standorte (Dresden, Freiberg, Grenoble, Leipzig, Schenefeld bei Hamburg) und beschäftigt mehr als 1.100 Mitarbeiter – davon etwa 500 Wissenschaftler inklusive 150 Doktoranden.
Weitere Informationen:
http://www.hzdr.de/presse/lehrerinfotag2018