Kommunikation, Kooperation, Konflikt: Bert Hölldobler hält Vortrag über Ameisengesellschaften
Durch Arbeitsteilung, Zusammenarbeit und die Integration von hunderttausenden Individuen entsteht im Ameisenvolk eine soziale Organisation, die es wie einen einzigen Organismus – einen Superorganismus – handeln lässt. Die daraus resultierenden Gemeinschaftsleistungen sind nur mit Hilfe leistungsfähiger Kommunikationssysteme möglich. Der Sozio-Biologe Prof. Dr. Bert Hölldobler, Forschungsprofessor an der Arizona State University und Leopoldina-Mitglied, gehört international zu den führenden Forschern auf dem Gebiet der experimentellen Verhaltensökologie. Am 11. März 2019 hält Hölldobler einen Leopoldina-Vortrag über Kommunikation, Kooperationen und Konflikte in Ameisengesellschaften.
Der Superorganismus: Kommunikation, Kooperation und Konflikt in Ameisengesellschaften
Montag, 11. März 2019, 18.00 Uhr
Hauptgebäude der Leopoldina, Festsaal
Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale)
Bert Hölldobler untersucht insbesondere die Kommunikationsmechanismen von Ameisen und hat neue Details entdeckt, die zeigen, was diese Insektengemeinschaften so erfolgreich macht. Er studierte Biologie und Chemie in Würzburg, wurde dort 1965 promoviert und habilitierte sich 1969 in Frankfurt. Von 1973 bis 1990 war er Professor für Biologie und Alexander Agassiz Professor für Zoologie an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts, USA. Am Theodor-Boveri-Institut der Universität Würzburg war Hölldobler bis 2004 Professor für Verhaltensphysiologie und Soziobiologie. Seit 2004 ist er Forschungsprofessor an der Arizona State University, Tempe, USA. Bert Hölldobler ist seit 1975 Mitglied der Leopoldina in der Sektion Organismische und Evolutionäre Biologie. Für sein wissenschaftliches Buch „The Ants“, das er gemeinsam mit Edward O. Wilson verfasste, wurde er 1991 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet.
Der Vortrag findet im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie (DGaaE) vom 11. bis 14. März 2019 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Halle statt.
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Medienvertreter werden gebeten, sich per E-Mail an presse@leopoldina.org anzumelden.
Weitere Informationen:
http://www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/2662/