Promotionskolleg Frühkindliche Bildung: Erste Dissertation erfolgreich abgeschlossen
Die Esslinger Wissenschaftlerin Lucie Kluge hat vor kurzem ihre Dissertation erfolgreich abgeschlossen. Sie hat bei Prof. Dr. Nina Kölsch-Bunzen von der Hochschule Esslingen und bei Prof. Dr. Janette Roos von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg promoviert. Dabei hat die junge Frau ein Promotionsstipendium von der Heinz und Heide Dürr Stiftung erhalten.
Seit 2015 unterstützt die Stiftung in Kooperation mit der Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege der Hochschule Esslingen die Forschung im Bereich des pädagogischen Ansatzes „Early Excellence“ (Frühkindliche Bildung). Ziel ist es, zum einen den wissenschaftlichen Nachwuchs auf dem Gebiet der Elementar- und Kindheitspädagogik zu fördern und zum anderen die qualitative Weiterentwicklung des jungen Ansatzes Early Excellence voranzutreiben.
Die Promovendin stellt in ihrer Dissertation die Frage, ob das in Großbritannien im Zusammenhang mit frühkindlicher Bildung praktizierte Programm der familienaufsuchenden Dienste (Family Outreach Service) für Einrichtungen in Deutschland ein bedeutendes Betätigungsfeld darstellen könnte. Es geht also darum, ob und inwieweit der vorbeugende Ansatz der britischen Einrichtungen auf deutsche Einrichtungen der frühen Bildung übertragbar sein kann. Im Rahmen ihres Dissertationsprojektes legt Lucie Kluge eine qualitative Studie vor, die dieser Frage auf der empirischen Basis von Interviews und Hospitationen in britischen und deutschen Kindertageseinrichtungen nachgeht.
Lucie Kluge hat zuvor den Masterstudiengang Soziale Arbeit erfolgreich an der Hochschule Esslingen abgeschlossen. Dort setzte sie ihre Schwerpunkte in den Bereichen der empirischen Sozialforschung sowie im Bereich informeller Bildungsprozesse.
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Early Excellence-Ansatz
Early Excellence versteht sich nicht als Ansatz der Elitenförderung. Vielmehr verpflichtet er sich, die Potenziale von Kindern unabhängig von ihrer Herkunft möglichst früh zu erkennen und zu fördern. Der Kooperation mit Eltern räumt der Ansatz hohe Priorität ein. Sie sollen teilhaben an Bildungs- und Entwicklungsprozessen ihrer Kinder und selbst die Möglichkeit erhalten, sich einzubringen und zu vernetzen. Kindertagesstätten entwickeln sich so zu Familienzentren. In diesem Sinne ist der Ansatz einer emanzipatorischen, auf Gleichheit von Bildungschancen zielenden Haltung verpflichtet.
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http://www.hs-esslingen.de
https://www.heinzundheideduerrstiftung.de/