"Internationale Politik" im April: Europa vor einem historischen Schritt
Der Countdown läuft: am 1. Mai treten zehn neue Mitglieder der EU bei. Im Vorfeld dieses historischen Datums analysieren und diskutieren renommierte Autoren aus den "alten" und "neuen" EU-Staaten in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift INTERNATIONALE POLITIK (IP) die aktuellen Fragen der Union.
Werner Weidenfeld und Josef Janning sind guten Mutes angesichts der großen Herausforderungen, vor denen die Gemeinschaft steht: "Historisch gesehen bietet die gegenwärtige Lage große Chancen. Die Geschichte der europäischen Integration zeigt, dass Momente des verfassungspolitischen Scheiterns zugleich jeweils zu Stationen des Aufbruchs in eine neue Ära wurden."
"Während die Beitrittsländer die Erweiterung mit großen wirtschaftlichen und politischen Hoffnungen verbinden, sieht man in vielen alten EU-Staaten dem 1. Mai eher mit Skepsis entgegen. Auf Grund seiner geographischen Nähe konzentrieren sich insbesondere in Deutschland die Sorgen auf wirtschaftliche Aspekte. Im Vordergrund steht die Angst vor dem Verlust von Arbeitsplätzen", so der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter.
Den Stand der Diskussion in den baltischen Staaten bringt Atis Lejins auf den Punkt. Die Prager Perspektive einer gemeinsamen Sicherheitsstrategie für Europa stellen Jan Winkler und Jaroslav Kurfürst vor. Basil Kerski beschreibt die Gründe für die tiefe Krise in den deutsch-polnischen Beziehungen. Peter Glotz kritisiert Joschka Fischers Wende vom Kerneuropa zum strategischen Europa. Die Beiträge werden ergänzt durch wichtige Dokumente zur Erweiterung der EU.
Die Anschläge in Madrid zeigen eine neue Dimension des Terrors auf, so Joachim Krause. Deshalb brauche Europa jetzt eine Strategie gegen den Terrorismus.
Weitere Informationen:
http://www.dgap.org/IP/ipaktue.htm