Mühelos kooperierende Multimedia-Technik
Das Durchdringen unserer Alltagsumgebung mit vernetzten Geräten - das Pervasive Computing - hat sich als Leitbild für Forschung und Entwicklung bereits etabliert. Dank neuartiger, multimedialer Schnittstellen, sollen diese technischen Geräte in Zukunft nicht nur miteinander kommunizieren, sondern auch die Ziele und Bedürfnisse des Nutzers selbsttätig umsetzen. Wie schön wäre es, wenn der Anwender von Morgen nicht nur seine brandneue Stereoanlage oder den DVD-Player schnell mit dem bereits vorhandenen Fernseher vernetzen könnte, ohne mühevoll durch komplexe Menüs und Anleitungen zu steigen. Gleichzeitig werden seine individuellen Anforderungen, etwa zu Lautstärke oder Helligkeit automatisch umgesetzt. Oder der Personal Digital Assistant (PDA) informiert angesichts drängender Termine den Wecker frühzeitig, wann er zu klingeln hat. Für solche und ähnliche Szenarien werden im Rahmen des BMBF geförderten Projektes DynAMITE (Dynamisch adaptive multimodale IT-Ensembles) vom Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem European Media Laboratory, Heidelberg, sowie dem Loewe-Kompetenzzentrum, Hannover, gemeinsam neue Strategien und Lösungen entwickelt. Zu den aktuellen Forschungsarbeiten des Projektes DynAMITE sowie zum Einsatz neuester intelligenter Multimedia-Konzepte und IT-Umgebungen in der Praxis, veranstalten die Projektpartner den
Workshop "Interoperable Software-Infrastrukturen für selbstorganisierende Multimedia-Appliances"
Zeit: Dienstag, 04. Mai 2004, 10:00 - 17:00 Uhr
Ort: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung
IGD, Fraunhoferstraße 5, Darmstadt
Welche Software-Infrastrukturen sind nötig, um komplexe Multimedia-Dienste und -Geräte dynamisch zu vernetzen? Wie können die Systeme die individuellen Ziele und Aufgaben des Anwenders kooperativ erkennen und erfüllen? Diese und viele weitere Fragen beantworten renommierte Experten aus Wissenschaft und Industrie. So gibt der Leiter des Fraunhofer IGD, Prof. José L. Encarnaç"o einen umfassenden Einblick zum aktuellen Thema Ambient Intelligence: "Visionen und Trends für die menschenzentrierte Integration von Multimedia und Multimodalität". Welche Potenziale sich aus der kooperativen Vernetzung interaktiver Systeme in der Unterhaltungselektronik ergeben, darüber informiert unter anderem Dr. Jens Neumann von der Loewe Opta GmbH, Hannover. Das Thema "Computerschwärme", die drahtlose Kommunikation mobiler Geräte und Systeme auf Basis so genannter Ad-hoc Netzwerke, beleuchtet Prof. Dr. Stefan Fischer von der Universität Braunschweig. Wie multimediale Präsentationen in dynamischen Geräteumgebungen flexibel zu generieren sind, erfährt der Teilnehmer von Dr. Rainer Malaka und Dipl.-Inf. Christian Elting vom European Media Laboratory in Heidelberg. Dr. Thomas Kirste vom Fraunhofer IGD berichtet über neueste, selbstorganisierende Appliance-Infrastrukturen und Dr. Dr. Norbert Streitz vom Fraunhofer IPSI informiert unter anderem über die Aktivitäten in der EU-Initiative "The Disappearing Computer". Im Anschluss an die Veranstaltung ist die konstituierende Sitzung des GI-Arbeitskreises "Interaktive Anwendungen für mobile und ubiquitäre Systeme" geplant, in dessen Rahmen das Thema weiter verfolgt werden soll.
Weitere Informationen, das Anmeldeformular sowie das detaillierte Programm erhalten Sie im Internet unter: http://www.igd.fhg.de/igd-a1/dynamite-project/ISI-MA.pdf. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist für Journalisten kostenlos. Bitte melden Sie sich bis zum 30. April per Fax (+49 (0) 6151/155-146), per E-Mail bernad.lukacin@inigraphics.net) oder telefonisch (+49 (0) 6151/155-146) an.
Kurzprofil INI-GraphicsNet:
Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt. Weitere Institutionen des Netzwerkes sind das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Computergraphik in Chemie und Pharmazie (AGC) in Frankfurt, das Fraunhofer Center for Research in Computer Graphics (CRCG) und imedia - The ICPNM Academy, beide in Providence, Rhode Island (USA), das Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) und das Centre for Graphics and Media Technology (CGMT), beide in Singapur, das Centro de Computaç"o Gráfica (CCG) in Guimar"es (Portugal), das Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien), das Institute for New Media Technology (NEMETech) in Seoul (Süd-Korea) und das Center for Advanced Computer Graphics Technologies (GRAPHITech) in Trento (Italien).
Innerhalb des Netzverbundes sind an den neun Standorten über 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 560 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Bei einem Haushalt von über 42 Millionen Euro bildet das INI-GraphicsNet weltweit den größten Forschungsverbund auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung.
Weitere Informationen:
http://www.igd.fhg.de/igd-a1/dynamite-project/ISI-MA.pdf