Deutsche Gesellschaft für Senologie mit interdisziplinären Konzepten, Brustkrebs kann nur gemeinsam erfolgreich bekämpft werden
"Der Kampf gegen Brustkrebs, immer noch die häufigste Krebserkrankung bei
Frauen, kann nur mit interdisziplinären Konzepten erfolgreich geführt werden,"
sagt Professor Dr. med. Diethelm Wallwiener, 1. Vorsitzender der Deutschen
Gesellschaft für Senologie und Geschäftsführender Direktor der Universitäts-
Frauenklinik Tübingen im Vorfeld der 29. Jahrestagung der Gesellschaft vom
11. bis zum 13. Juni 2009 in Düsseldorf.
Vor dem Hintergrund von mehr als
57.000 jährlichen Neuerkrankungen unterstreicht Prof. Wallwiener die
unbedingt erforderliche fachübergreifende Zusammenarbeit: "Wir benötigen
die Kooperation aller beteiligten Disziplinen. Als Deutsche Gesellschaft für
Senologie sind wir eine der größten interdisziplinären medizinischen
Fachgesellschaften in Deutschland und bemühen uns, die jeweils aktuellsten
Erkenntnisse zur Diagnostik und Therapie von Brusterkrankungen, ihrer
Ursachenforschung, Früherkennung und Nachsorge durch den
interdisziplinären Erfahrungsaustausch der beteiligten Fachdisziplinen
Chirurgie, Diagnostische Radiologie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Innere Medizin,
Pathologie, Plastische Chirurgie und Radioonkologie in Kooperation mit den
Selbsthilfeinitiativen zu bündeln."
Dazu ist es ebenso erforderlich, daß Erfahrung, Wissen und Können der
Fachleute in den Nachbarländer sich vernetzen, um den Nutzen für die
Betroffenen zu erhöhen. In Düsseldorf treffen sich im Juni unter der
wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. med. Ulrich R. Kleeberg 3.000
Teilnehmer der sieben medizinischen Fachgebiete Gynäkologie, Radiologie,
Chirurgie, Pathologie, Innere Medizin, Radioonkologie und Plastische Chirurgie.
Im Mittelpunkt der Aktivitäten der Deutschen Gesellschaft für Senologie steht
der Kampf gegen Brustkrebs. Hier sieht die medizinisch-wissenschaftliche
Fachgesellschaft ihren Auftrag darin, die Lebensqualität von Frauen mit
Brustkrebs zu steigern und ihre Sterblichkeit zu senken. Um Diagnostik und
Therapie bei dieser Krankheit zu verbessern, erarbeitet die Deutsche
Gesellschaft für Senologie wissenschaftliche Leitlinien, fördert den
Wissensstand von an der Brustkrebsbehandlung beteiligten Ärzten und
engagiert sich für die Prozess- und Strukturqualität von
Behandlungseinrichtungen wie beispielsweise Brustzentren. Darüber hinaus
pflegt sie den Austausch mit ausländischen senologischen Gesellschaften.
Im wissenschaftlichen Programm der Tagung geht es auch um die heutigen
Finanzierungsaspekte. Das Thema des von Prof. Wallwiener geleiteten
Satellitensymposiums lautet "Gesundheitsökonomie: Was darf die Therapie
des Mammakarzinoms kosten?" In einem Interview unterstrich er kürzlich die
Notwendigkeit von zertifizierten Brustzentren: "Ich wünsche mir eine noch
bessere interdisziplinäre Kooperation und vor allen Dingen bessere finanzielle
Vergütungen, da die Brustzentren mit höchster Qualität immer noch am Rande
der Finanzierbarkeit arbeiten. Zumindest in den Vernetzungsbereichen
zwischen ambulant und stationär besteht derzeit eine komplette finanzielle
Unterversorgung.
Natürlich auch eine weitere Verbreitung der Standards eines
Universitätsbrustzentrums wie beispielsweise aufwendige onkoplastische
Operationsverfahren, die nur in den wenigsten Brustzentren vorhanden sind
inklusive Schulungs- und Trainingsmaßnahmen."
Die klinisch-wissenschaftlichen Schwerpunkte von Prof. Wallwiener umfassen
u.a. die Operative/experimentell-operative Gynäkologie, die Onkochirurgie, die
Mammachirurgie, Frauengesundheit und Gynäkoonkologie/Senologie. Zu den
exemplarischen Forschungsprojekten im Kampf gegen den Krebs zählt hierbei
auch das BMBF-Kompetenzzentrum Mammakarzinom.
29. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie
Düsseldorf, 11.-13. Juni 2009
Tagungspräsident: Prof. Dr. med. Ulrich R. Kleeberg
Tagungsort: CCD, Congress Center Düsseldorf
Organisation:
CTW - Congress Organisation Thomas Wiese GmbH
Hohenzollerndamm 125, 14199 Berlin,
Tel.: (030) 85 99 62-16, Fax: (030) 85 07 98 26
E-Mail: senologie@ctw-congress.de
Internet: www.senologiekongress.de
Weitere Informationen:
http://www.senologie.org