Eugen Täubler-Vorlesung 2009: Religiöse Identität in doppelter Staatlichkeit
Am Mittwoch, den 02. Dezember 2009 um 19Uhr hält Prof. Dr. Rainer Albertz in der Aula der Alten Universität Heidelberg die Eugen Täubler Vorlesung zum Thema: Religiöse Identität in doppelter Staatlichkeit. Zum Selbstverständnis 'Israels' in den Staatstheologien von Juda und Israel
Die Reihe der Eugen-Täubler-Vorlesung ist einem der profiliertesten deutsch-jüdischen Historiker des 20. Jahrhunderts gewidmet, einem Universalisten alter Schule, der seiner Zeit in vielem voraus war, und einem großen Heidelberger. Im April 1933 reichte Eugen Täubler (1879-1953), Ordinarius für Griechisch-Römische Geschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, sein Gesuch um Entlassung aus dem Hochschuldienst ein. Er kam damit der zwangsweisen Entlassung aus dem öffentlichen Dienst durch das NS-Regime zuvor. 1941 gelang ihm die Emigration in die USA. Dort wirkte er bis zu seinem Tod 1953 als Professor am Hebrew Union College in Cincinnati.
Der Gastredner Prof. Dr. Rainer Albertz, der für 2009 gewonnen werden konnte, ist Professor für Altes Testament an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Promotion und Habilitation legte er an der Universität Heidelberg ab, 1980-83 war er in Heidelberg Professor für Alttestamentliche Theologie einschließlich Altorientalische Religionsgeschichte. Die Heidelberger Eugen Täubler-Vorlesung wird seit 2008 in Regie des Ignatz-Bubis-Lehrstuhls für Geschichte, Religion und Kultur des europäischen Judentums von der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg gemeinsam mit dem Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik sowie dem Historischen Seminar der Ruprecht-Karls-Universität ausgerichtet.