30 Jahre Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg: Islamwissenschaftler Bülent Uçar zu Gast an der HfJS
Unter dem Motto "Wissenschaft, Religionen und gesellschaftlicher Wandel - eine Standortbestimmung" präsentiert die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg am Mittwoch, 28. April 2010 ab 18 Uhr in den Räumen der HfJS die Festschrift zum 30jährigen Bestehen der Hochschule. Im Rahmen der Präsentation lädt die Hochschule zu einem Podiumsgespräch nach Heidelberg ein.
Auf dem Podium diskutieren:
Dr. Michael Blume (Staatsministerium Baden-Württemberg)
Prof. Dr. Bernhard Eitel (Rektor der Ruprecht-Karls-Universität)
Prof. Dr. Hanna Liss (Lehrstuhl Bibel und Jüdische Bibelauslegung, HfJS)
Prof. Dr. Lutz Raphael (Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Universität Trier und Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates)
Prof. Dr. Bülent Uçar (Lehrstuhl für Islamische Religionspädagogik, Universität Osnabrück und Mitglied der Islamkonferenz beim Bundesminister des Innern)
Moderation: Prof. Dr. Johannes Heil (Erster Prorektor, HfJS)
"In einer sich immer stärker pluralisierenden Gesellschaft ist es an der Zeit, die Rolle religionsbezogener Studien einschließlich der Theologien an den Universitäten und ihre Aufgaben zu diskutieren", so Erster Prorektor Johannes Heil. Die Diskussionsveranstaltung erweitert die in dem Festband vorgestellten Arbeitsproben und Einblicke in das hybride Kompositum der Teildisziplinen, die sich auf die fachlichen Perspektiven der Jüdischen Studien und der Hochschule konzentrieren. In dem Band ergibt sich durch die Beiträge von neunzehn Wissenschaftlern der Hochschule für Jüdische Studien eine Bündelung judaistischer Kompetenz, die von der altorientalistischen Philologie bis zur modernen jüdischen Literatur und zu aktuellen Israelstudien reicht. Dabei werden die Beiträge immer wieder in ihren doppelten fachlichen Zusammenhang eingestellt, als Teilfach der Disziplin Jüdische Studien und als Beiträge ganz verschiedener Disziplinen zum Gegenstand der Jüdischen Studien. Die Podiumsdiskussion geht über die Disziplin Jüdischer Studien hinaus und skizziert den Standort religionsbezogener Studien heute und Aufgabenfelder für ihre Zukunft im Kontext der Humanwissenschaften.
Hintergrundinformationen
Die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg ist eine Einrichtung mit Universitätsrang, die auf europaweit einzigartige Weise die Disziplin Jüdische Studien mit größtmöglicher Breite ihrer Teildisziplinen abdeckt. 1979 in privater Trägerschaft gegründet, wurde die Hochschule 1983 staatlich anerkannt und 2009 durch den Wissenschaftsrat institutionell auf universitärem Niveau akkreditiert. Sie bietet neun Bachelor-, Master- und Staatexamensstudiengänge in Teildisziplinen wie Bibel und jüdische Bibelauslegung, Talmud, Codices und rabbinische Literatur, Jüdische Kunst oder Jüdische Philosophie und Geistesgeschichte an. Die HfJS, die für Lehrende und Lernende aller Glaubensrichtungen offen ist, verfügt als einzige private Hochschule des Landes Baden-Württemberg über das Promotionsrecht, das derzeit gemeinsam mit der Universität Heidelberg ausgeübt wird.
Die Festschrift erscheint am 20. April 2010 im Winter Verlag, Heidelberg:
"Jüdische Studien als Disziplin - Die Disziplinen der Jüdischen Studien"
Festschrift der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg 1979-2009
2010. XXVII, 374 Seiten, 25 Abbildungen.
(Schriften der Hochschule für Jüdische Studien, Band 13)
ISBN 978-3-8253-5687-3