Dr. Stephan Krass erhält Honorarprofessur an der HfG Karlsruhe
Dr. Stephan Krass, seit genau zehn Jahren an der HfG Karlsruhe als Dozent tätig, erhielt im Rahmen der traditionellen Semestereröffnung die Honorarprofessur für literarische Kunst auf Lebenszeit. In seinem Festvortrag blickte er auf seine Schaffenszeit, auf Inspirationsquellen und bedeutende Episoden der vergangenen Jahre zurück und resümierte mit „Empty rooms stop memory“.
Höhepunkt der traditionellen Semestereröffnung am 15. April 2015 war die Verleihung der Honorarprofessur für literarische Kunst an den langjährigen Dozenten Dr. Stephan Krass. Sein Wirken an der HfG Karlsruhe geht bis in das Sommersemester 2005 zurück. Als literarischer Autor beschäftigt sich Krass mit Sprachspielen, insbesondere in Form von Anagrammen, die er auch in Performances, öffentlichen Installationen und im Rahmen von Ausstellungen präsentiert. Sein Literaturseminar ist eine feste Institution an der HfG Karlsruhe, in dessen Rahmen immer wieder innovative literarische Projekte ermöglicht werden – ebenso die ständige Einbindung in die Karlsruher Literaturtage oder die traditionelle Lesereihe „Literatur im Blauen Salon“, die jedes Semester jungen Autorinnen und Autoren ein Forum bietet. Zuletzt wirkten Krass und seine Studierenden an der Verwirklichung der Anthologie „Bibliothek der ungeschriebenen Bücher“ mit. Das Gutachten, das im Rahmen der Ernennung von Professor Dr. Jochen Hörisch (Universität Mannheim) angefertigt wurde, hob die „ungewöhnliche Kombination von Bildung und Intellektualität“ hervor, die sich in der Person Krass manifestiere und in seinen poetischen Werken hervortrete. Krass betonte anschließend nicht nur die Anerkennung, die mit dieser Verleihung einhergehe, sondern vor allem die Verpflichtung gegenüber den Studierenden mit ihrer Lust am geschriebenen und gesprochenen Text.
In seinem Festvortrag „Digitales Wetterleuchten und ein großes M. Eine Hochschule wird besichtigt“ betrachtete Krass zehn Jahre Wirken an der HfG Karlsruhe und darüber hinaus wurden in aufzählungsartigen Episoden. „Ich erinnere mich“ – so begannen die Sätze von Stephan Krass, der nicht nur steigende Studierendenzahlen in seinen Seminaren oder steigende Seitenzahlen im Vorlesungsverzeichnis beobachtete, sondern sogar als SWR-Redakteur die Eröffnung der HfG Karlsruhe dokumentieren durfte. Ganz in den Anfängen fanden sich ein großes M einer Karlsruher Brauerei und ein digitales Wetterleuchten. Noch heute steht die HfG Karlsruhe für eine kreative, interdisziplinäre und interaktive Atmosphäre – und dies unterstreicht die Ernennung von Dr. Stephan Krass zum Honorarprofessor auf Lebenszeit eindrucksvoll. Und so schließt Krass mit einem seiner Anagramme: „Empty rooms stop memory.“
Weitere Informationen:
http://www.hfg-karlsruhe.de