EXIST-Millionen-Förderung für Gründungsaktivitäten an der Leuphana
Gemeinsam mit den wichtigsten Hochschulen aus der Metropolregion Hamburg erhält die Leuphana Universität Lüneburg zur Stärkung wissensbasierter Unternehmensgründungen eine Förderung in Höhe von 3,5 Mio. Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Das gab Minister Peter Altmaier gestern in Berlin bekannt.
„Als eine der gründungsfreundlichsten Universitäten Deutschlands wird die Leuphana ihre Expertise in den Hochschulverbund einbringen. Gemeinsam mit den Partnern wollen wir das Gründungsgeschehen in der Metropolregion signifikant verbessern“, sagte Leuphana-Präsident Sascha Spoun mit Blick auf das neue Vorhaben. Die Leuphana sieht ihre Stärken vor allem in der strategischen Weiterentwicklung von Beratungs- und Trainingsaktivitäten. Konkret soll ein von den Leuphana-Professoren Michael Frese und Michael Gielnik entwickelte, handlungsorientierte „Training for Entrepreneurship“ zum Einsatz kommen, damit Studierende und Forschende Gründungsideen besser in die Praxis umzusetzen können.
„Die Leuphana ist eine eher geisteswissenschaftlich ausgerichtete Universität. Durch die Zusammenarbeit mit technisch-naturwissenschaftlich oder medizinisch ausgerichteten Wissenschaftseinrichtungen erhoffen wir uns zusätzliches Innovationspotenzial“, erklärt Carsten Wille, Gründungsberater an der Lüneburger Universität. Neben der Stärkung der Gründungsaktivitäten der Universitätsmitglieder soll das Projekt auch dazu beitragen, die Ansiedlung von Startups in der Region Lüneburg zu beleben. Es ist organisatorisch beim Leuphana Kooperationsservice angesiedelt und wird von Vizepräsident Professor Markus Reihlen zusammen mit seinem Kollegen Michael Gielnik aus der Fakultät Wirtschaftswissenschaften geleitet.
Sieben norddeutsche Bildungs- und Forschungsstätten hatten ihre Kompetenzen gebündelt und sich mit dem Verbundantrag „Startup Port – Wissensbasiertes Unternehmertum in der Metropolregion Hamburg“ für das BMWi-Programm „EXIST-Potentiale“ beworben. Neben der Leuphana sind die Technische Universität Hamburg-Harburg als Verbundkoordinatorin, die Universität Hamburg (UHH) und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), die Helmut-Schmidt-Universität (HSU) sowie aus Schleswig-Holstein die Fachhochschule Wedel (FHW) als Verbundpartner mit dabei. Eine zusätzliche Förderung für das Teilprojekt der Leuphana kommt vom Land Niedersachsen.
Die Zusammenarbeit der Verbundpartner soll bisher unkoordinierte Aktivitäten zur Förderung von Start-ups in gemeinsame Maßnahmen überführen und so für die gesamte Metropolregion effizienter und effektiver zu machen. Gleichzeitig sollen neue Wege beschritten werden, um die Marktchancen von Neugründungen verbessern: Qualifizierungsprogramme für Studierende und Forschende, Gründungsinteressierte sowie Gründungsberater, Maßnahmen zum Matching von Gründern aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und Institutionen sowie bedarfsorientierte Vermittlung zwischen Start-ups und etablierten Wirtschaftsunternehmen als Mentoren oder Investoren.
Rund 220 Hochschulen und Universitäten aus ganz Deutschland hatten sich an der aktuellen Ausschreibungsrunde des BMWi-Programms „EXIST – Potentiale“ beteiligt. Expertenjurys bewerteten die eingereichten Projektanträge und wählten die besten Konzepte in drei Kategorien zur Förderung aus.