Mikroben als Müllmänner
Bochum, 19.08.1995 Nr. 141
Mikroben als Muellmaenner
Biologische Verfahren im Umweltbereich
Transferstelle der RUB informiert Unternehmen
Eine Studie der Organization for Economic Cooperation Development sagt dem biologischen Umweltschutz auf den meisten Gebieten gute Wachstumschancen voraus. Um so wichtiger ist es, dass dabei Wissenschaftler und Unternehmen zusammenarbeiten und Forschungsergebnisse schnell in die Praxis umsetzen. Vor diesem Hintergrund stellt die neue Transferstelle Umweltbiotechnologie an der Ruhr-Universitaet Bochum in ihrer regionalen Auftaktveranstaltung die ,Anwendung biologischer Verfahren im Umweltbereich" vor (26.9.1995, 14.30 Uhr, im Technologiezentrum Ruhr, Gebaeude MB, Universitaetsstrasse 142, 44799 Bochum). (Die Medien sind herzlich eingeladen)
Dr. Karl Grosse stellt als Projektleiter zunaechst das Arbeitsprogramm der erst in diesem Jahr eingerichteten Transferstelle vor. Um den Einsatz biologischer Verfahren im Umweltschutz zu foerdern, beraet die Stelle einerseits Interessenten aus oeffentlichen Einrichtungen und Industrie, andererseits unterstuetzt sie auch die Anbieter solcher Verfahren bei der Entwicklung. Einen UEberblick ueber diese biologischen Verfahren gibt dann Dipl.-Ing. Wilfried Ehmer. In den Bereichen Bodensanierung, Abwasser- und Abluftreinigung und Abfallbehandlung koennen Mikroorganismen eingesetzt werden, die Schadstoffe aufnehmen und in weniger gefaehrliche oder harmlose Stoffe umwandeln. Die Entwicklungstendenzen dieser Vorgehensweisen sind positiv, auch wenn z.B. verseuchte Boeden immer noch verbrannt werden. Dr. Volker Nitschke (Umweltagentur Bochum) greift dann konkret das Beispiel der Reinigung industrieller Abwaesser auf, bei dem biologische Verfahren auch mit chemischen oder physikalischen kombiniert werden. Die Veranstaltung findet innerhalb der Reihe ,Technologie fuer die Region" statt, die die IHK Bochum mit der Ruhr-Universitaet und der Fachhochschule Bochum durchfuehrt. Darin stellen die beiden Hochschulen regelmaessig ihre Institute und Arbeitsschwerpunkte vor und bieten so Moeglichkeit zur Kontaktaufnahme und Kooperation mit den Wissenschaftlern.