Sensor gegen Klima-Stress
upm-Pressemitteilung der Universitaet Muenster 145/97 - 13. Mai 1997
Sensor gegen Klima-Stress
Universitaet Muenster auf der "geotechnica '97" in Koeln
Einen neuartigen Sensor, der sowohl den Eisbesatz als auch die Windbelastung von Hochbauten messen kann, und Beitraege der Geoinformatik fuer die Praxis zeigen Wissenschaftler der Universitaet Muenster auf der am Dienstag, 13. Mai 1997, begonnenen "geotechnica" in Koeln, einer internationalen Fachmesse fuer Geowissenschaften und Geotechnik. Auf dem Gemeinschaftsstand "Forschungsland Nordrhein-Westfalen" sind die Exponate aus dem Fachbereich Geowissenschaften noch bis zum 16. Mai zu sehen.
Prof. Dr. Julius Werner vom Institut fuer Landschaftsoekologie praesentiert in Koeln das Funktionsmodell eines neuartigen Sensors, der waehrend bestimmter winterlicher Wetterlagen sowohl den Eisbesatz als auch die gleichzeitige Windbelastung hoch aufragender Stahlkonstruktionen als "Stress-Faktoren" messen kann. Dieser im Freien in entsprechender Hoehe angebrachte Kombinations-Sensor ist herkoemmlichen Ultraschall- Windmessgeraeten ueberlegen, die zwar ebenfalls ohne mechanisch bewegte Teile arbeiten, aber bei Eisbesatz nicht funktionieren. Besonders nutzbringend kann der Sensor zur Analyse und Prognose des winterlichen "Seiltanzens" von Hochspannungs-Freileitungen eingesetzt werden.
Prof. Dr. Werner Kuhn und Prof. Dr. Ulrich Streit vom Institut fuer Geoinformatik der Universitaet Muenster zeigen bei der "geotechnica '97" in Koeln Beispiele fuer die praxisnahe Umsetzung von Forschungsergebnissen der Geoinformatik. Schwerpunkte bilden dabei internet-basierte Methoden der Geowissenschaften, die Konzeption und Realisierung von Geoinformationssystemen und die Visualisierung in den Geowissenschaften. Vorgestellt wird unter anderem ein auf "World-Wide-Web" basierendes Informationssystem , das fuer die Recherche grundlegender raumbezogener Basisdaten und Sekundaerinformationen aus dem Einzugsgebiet der Weser eingesetzt wird.