Strategische Forschung notwendig
Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT) Bonn, 12. November 1997
Deutschland braucht mehr strategische Forschung Auch Mittelstand muss langfristige Ziele anpeilen
Die deutsche Industrieforschung muss Vorsorge fuer die Maerkte von morgen treffen: dazu ist wieder eine staerkere strategische Ausrichtung notwendig. Auch mittelstaendische Unternehmen muessen ihre Forschung an langfristigeren Zielen orientieren. Öffentliche Forschungseinrichtungen sollen dazu verstaerkt Beitraege leisten. Diese Forderungen erhoben der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) und der Wissenschaftsrat gemeinsam bei einem Treffen in Bonn.
Fuer eine effizientere Umsetzung von Forschungsergebnissen in neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen gebe es zahlreiche Modelle und Instrumente. Allerdings habe in den Industrielabors inzwischen haeufig eine Konzentration auf Kernkompetenzen sowie eine Orientierung an kurzfristigeren Zielen stattgefunden. Im Zuge von Globalisierung und Outsourcing haetten Grossunternehmen zudem auch anspruchsvolle Forschungsaufgaben auf Zulieferer uebertragen.
"Auf regionaler Ebene funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Mittelstaendlern und oeffentlichen Forschungseinrichtungen im allgemeinen gut", so DIHT-Praesident Hans Peter Stihl. Darueber hinaus muessten die Potentiale von Grundlagenerkenntnissen fuer diese Unternehmen transparenter werden. Eine fruehzeitige und strategische Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sei auch in der Langfristforschung geboten und durchaus mit mehr Eigeninitiative moeglich.
Die Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Prof. Dagmar Schipanski, regte verstaerkte Absprachen zwischen oeffentlichen Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit Aufgaben- und Kostenteilungen an. So koenne die Wissenschaft zur Entwicklung strategischer Forschungskonzepte in den Unternehmen beitragen. Auch der Wissenschaftsrat betont, dass Eigeninitiative entscheidend sei.
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
