Vorschläge des CHE-Beirates wurden kontrovers diskutiert
Frau Professorin Dr. Karen Sonne Jakobsen und Frau Professorin Dr.-Ing. Ayla Neusel vom Wissenschaftlichen Beirat für das Modellprojekt des Globalhaushaltes besuchten die TU Clausthal. Sie erarbeiten derzeit einen Vorschlag zur Vereinfachung und Effizienzsteigerung der Selbstverwaltung an den Hochschulen. In einem öffentlichen Plenumsgespräch diskutierten sie einige ihrer Vorschläge. Die beiden Professorinnen zeigten sich angetan von der reformfähigen TU Clausthal, welche in kürzester Zeit neue, größere Fachbereichsstrukturen und eine Vielzahl innovativer Studiengänge geschaffen habe. Ihre Vorschläge, das Konzil, welches den Rektor wählt, abzuschaffen und durch einen Großen Senat zu ersetzen, sowie Studienkommissionen für die einzelnen Studiengänge einzurichten und in diesen den Studenten ein größeres Mitspracherecht einzuräumen, wurden offen und kontrovers diskutiert. An der kleinen Universität, die überschaubar und entscheidungsstark im Konsens ist, werden nicht viele einzelne Studienkommissionen benötigt, erläuterte Frau Professor Dr. Gudrun Schmidt. Sie halte es für sinnvoller, die Studiengänge in einer Kommission einem konstruktiven Wettbewerb untereinander auszusetzen. Stahl und Sommer, Vertreter der Studentenschaft , sahen die Abschaffung des Konzils kritisch. Der hiermit eingeleitete Übergang zu einer autoritären Struktur würde die Chancen der Studierenden zu einer Mitsprache nicht erhöhen.
Abschließend lud der Rektor der TU Clausthal, Professor Dr.-Ing. Peter Dietz die Professorinnen Neusel und Jacobsen ein: " Kommen Sie zu unserer nächsten Senatssitzung, und Sie werden sehen, wie bei uns wichtige Entscheidungen im Konsens und schnell getroffen werden."