Minimal-invasive Leistenoperation bei Kindern
FSU-Mediendienst
In der Kinderchirurgie der Uni Jena: Kinder erstmals minimal-invasiv an der Leiste operiert
Jena (12.03.) Weltweit erstmals hat der Jenaer Kinderchirurg Prof. Dr. Felix Schier nach einer von ihm entwickelten Technik Leistenbrueche bei Kindern minimal-invasiv operiert. "Bei Erwachsenen ist diese Operation - quasi durchs Schluesselloch - heute schon Standard, aber fuer Kinder hatten wir bisher nicht die erforderlichen kleinen Instrumente zur Verfuegung", erklaerte Schier. Der Vorteil: Es gibt nur kleine, kaum sichtbare Narben, und die Rekonvaleszenz-Zeit ist wesentlich kuerzer.
Die meisten der kleinen Patienten koennen kurze Zeit nach dem Eingriff aus der Klinik entlassen und ambulant zu Hause gepflegt werden. Bisher waren laengere stationaere Krankenhausaufenthalte erforderlich. Leistenbrueche sind bei Kindern relativ haeufig.
Prof. Schier behandelte an der kinderchirurgischen Abteilung am Jenaer Universitaetsklinikum bereits mehrere Kinder nach seiner neuen Methode. "Die Operation selbst ist handwerklich sehr anspruchsvoll", erlaeuterte Schier, "aber die verringerten Leiden der Patienten rechtfertigen den hoeheren Aufwand auf jeden Fall." Besonders vorteilhaft sei die minimal-invasive Technik, wenn beide Koerperseiten operiert werden muessen. Bisher verliefen alle Operationen des Jenaer Team voellig ohne Komplikationen. Schier bewertete seine Erfolge als "einen weiteren Schritt hin zu einer minimal-invasiven Chirurgie, die auch bei Kindern keine Spuren mehr hinterlaesst".
Ansprechpartner: Prof. Dr. Felix Schier, Klinik fuer Chirurgie der Friedrich-Schiller-Universitaet Jena, Tel.: 03641/934103