Schwarzbuch des Kommunismus
Französische Intellektuelle veröffentlichten vor einigen Monaten ein "Schwarzbuch des Kommunismus", in dem sie nach Ländern geordnet die Opfer kommunistischer Regimes von Kuba bis Kambodja aufzählten. Aufsehen erregte das Schwarzbuch auch in Deutschland vor allem, weil Herausgeber Stephane Courtois die seit dem deutschen "Historikerstreit" berüchtigten Vergleiche zwischen Nationalsozialismus und Stalinismus neu zu beleben versucht.
Historiker und Politologen der Universität Münster wollen sich gemeinsam mit auswärtigen Kollegen am 13. Juni im Rahmen eines öffentlichen Symposiums mit dem umstrittenen und mittlerweile auch in deutscher Übersetzung vorliegenden Schwarzbuch auseinandersetzen und dabei insbesondere die Rolle von Diktatur und Terror, aber auch demokratischer und humanitärer Ideale in der Geschichte der Sowjetunion analysieren. Das öffentliche Symposium "Diktatur und Terror in der Geschichte der Sowjetunion. Anmerkungen zum Schwarzbuch des Kommunismus" findet von 9 bis 20 Uhr im Alexander-von-Humboldt-Haus an der Hüfferstraße 61 statt. Die Referenten bearbeiten alle in längerfristigen Forschungsprojekten Ausschnitte dieses Themas. Fast alle haben auch in den letzten Jahren zugänglich gewordenes russisches Archivmaterial dazu ausgewertet.
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