Magdeburger Chirurgen in Rom erfolgreich
Als einzige deutsche Klinik waren Chirurgen der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg beim 6. Weltkongreß in Rom mit einem Preis erfolgreich
Vor wenigen Tagen (30.05. bis 07.06.98) fand in Rom der 6. Weltkongreß für endoskopische Chirurgie mit fast 3000 Teilnehmern statt. Im Rahmen des internationalen Expertentreffens wurden die Präsentationen von Ärzten der Arbeitsgruppe Endoskopische Chirurgie der Klinik für Chirurgie der Otto-von-Guericke-Universität im besonderen Maße gewürdigt.
Für die Videopräsentation einer speziellen Operationsmethode zur minimal invasiven Entfernung von gutartigen Speiseröhrentumoren erhielten die Magdeburger Mediziner von der Fachjury die Einstufung mit dem während des Kongresses nur einmal vergebenen Prädikat "besonders hoher wissenschaftlicher Wert".
Das neue Verfahren unterscheidet sich von herkömmlichen Methoden dadurch, daß die Tumoren in der Speiseröhre mittels der "Knopflochchirurgie", also mit äußerst kleinen Schnitten im Brustkorb entfernt werden. Mit einer 25fachen Vergrößerung von Aufnahmen aus dem Inneren und Äußeren der Speiseröhre auf zwei Videomonitoren kontrolliert der operierende Arzt sein Vorgehen beim Abtrennen der Wucherungen. Darüber hinaus hat dieses OP-Verfahren noch weitere Vorteile: So kann der Patient beispielsweise nach dem Eingriff sofort wieder essen und bereits nach drei Tagen die Klinik verlassen.
Darüber hinaus erhielt die Klinik für Chirurgie als außergewöhnlich hohe Auszeichnung auf dem Weltkongreß den 1. Preis für die wissenschaftlich klinische Arbeit zur Auswirkung der minimal invasiven und konventionellen Chirurgie auf den Organismus.
Die Magdeburger Universitätsklinik war damit die einzige deutsche Klinik, die einen Preis erringen konnte. Das Konzept der modernen umfassenden chirurgischen Therapie mit geringer Belastung für den Patienten hat sich damit bestätigt, wie Klinikdirektor Professor Hans Lippert bekannte.
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