Herausragende Verdienste um öffentlichen Personennahverkehr:
Nr. 084 / 31. Juli 1998 / sho
Herausragende Verdienste um öffentlichen Personennahverkehr:
Ehrendoktor für Dieter Ludwig,
Direktor der Karlsruher Verkehrsbetriebe
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Die Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen hat beschlossen, Dipl.-Ing. Dieter Ludwig, Direktor der Karlsruher Verkehrsbetriebe, die Würde eines Dr.-Ing. E.h. zu verleihen. Damit sollen die herausragenden Verdienste anerkannt werden, die Ludwig auf dem Gebiet des öffentlichen Personennahverkehrs erworben hat.
So hat Ludwig unter anderem die Entwicklung des Zweisystem-Stadtbahnwagens mitinitiiert, mit dem im Raum Karlsruhe die bestmögliche Verflechtung zwischen regionaler Eisenbahn und innerstädtischer Straßen-/Stadtbahn erreicht wurde: Der Zweisystem-Stadtbahnwagen kann sowohl im städtischen Netz als auch im elektrifizierten Netz der Deutschen Bahn AG fahren. Dieses als "Karlsruher Modell" bekannte System hat relativ kostengünstig die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs in einer Weise gesteigert, die zuvor kaum für möglich gehalten wurde. Zahlreiche europäische Städte haben das Modell inzwischen übernommen.
Der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen ist Ludwig besonders verbunden: Hier hat er Bauingenieurwesen studiert, im Verkehrswesen vertieft und schließlich sein Diplom erworben. Danach absolvierte er eine Baureferendarausbildung bei der Deutschen Bundesbahn und legte 1967 die zweite Staatsprüfung für den Höheren Dienst ab. Er blieb bis 1969 bei der Bahn und wechselte dann zu den Verkehrsbetrieben der Stadt Karlsruhe.
Heute ist er Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH (VBK), der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG) sowie des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV). Seit 1995 ist er Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsbetriebe und derzeit auch Vizepräsident des Internationalen Verbandes für öffentlichen Verkehr (UITP). 1993 wurde ihm für seine Verdienste um die Entwicklung des Zweisystemfahrzeugs der Heinrich-Hertz-Preis der Badenwerkstiftung verliehen.
Diese Presseinformation ist auch im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi084.html
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