AIDS-Forscher des Hamburger Tropeninstituts geehrt
Am 9.10.1998 hatte die Deutsche Gesellschaft für Infektologie den diesjährigen AIDS-Forschungspreis vier Hamburger Wissentschaftlern, Prof Dr. Paul Racz und Dr. Klara Tenner-Racz aus dem Bernhard-Nocht Institut für Tropenmedizin sowie Dr. Hans-Jürgen Stellbrink und Dr. Jan van Lunzen aus der Medizinische Klinik des UKE, verliehen. In einer engen Zusammenarbeit erforscht das Team den Einfluß der neuen Kombinationstherapien, die bei der HIV-Infektion eingesetzt werden auf dem Viruslast in lymphatischen Gewebe, die das wichtigste Virusreservoir darstellen sowie auf der Regeneration der Immunorgane, die während des Verlaufs der Krankheit zerstört werden. Das Team konnte beweisen, daß Kombination bestimmter Medikamente die Viruslast nicht nur im Blut, sondern auch im lymphatischen Gewebe erstaunlich schnell herabsetzen kann. Bei diesen Untersuchungen, die von dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMFT) und der Körber Stiftung großzügig unterstützt sind, werden die modernsten Methoden eingesetzt.
Die Mitglieder der Arbeitgruppe sind international renommierte Wissenschaftler. Schon in den achtziger Jahren konnte das Ehepaar Racz nachweisen, daß die lymphatischen Organe, besonders die Keimzentren ein wichtiges Virusreservoir darstellen, in dem CD4+ T Helferzellen kontinuierlich infiziert werden und das HIV auch während der Latenzzeit nachweisbar ist. Diese Erfolge hat das Wissenschaftmagazin 'Science' in Juni dieses Jahres gewürdigt. Es schreibt "the German pathologists Paul Racz and Klara Tenner-Racz, now at the Bernhard-Nocht-Institute for Tropical Medicine in Hamburg, were the first to carry out detailed studies of HIV infection of the lymph nodes of AIDS patients, pioneering work that paved the way for more recent studies on how the virus destroys these immune system organs." Auch Dr. Hans-Jürgen Stellbrink und Dr. Jan van Lunzen wurden von dem hoch angesehenen "Science" unter den besten europäischen Forschern aufgelistet. Mit gesammelten Kräften will sich die "wissenschaftliche Quadriga" auch in der Zukunft an die Arbeit machen, um das HI Virus zu bekämpfen.
Weitere Informationen: