Neues Forschungsjournal der Universität Münster erschienen
Beiträge zu: Swift-Forschung, Interkulturelle Pädagogik, Nichtkommutative Geometrie, Plazentablut statt Knochenmark, Internationales Beschäftigungs-Ranking, Neutestamentliche Textforschung
Soeben erschienen ist das neue Forschungsjournal der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Auf insgesamt 48 Seiten werden neueste Forschungsergebnisse aus der Universität anschaulich dargestellt. Titelthema ist diesmal die lange als Kinderbuch geschmähte Satire "Gullivers Reisen" von Jonathan Swift. Der Anglist Prof. Dr. Hermann Josef Real zeichnet ein völlig neues Bild des Klassikers, dessen bittere Einsichten lange nicht zur Kenntnis genommen wurden.
Die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Marianne-Krüger Potratz schreibt über interkulturelle Pädagogik, eine Fachrichtung mit kurzer Geschichte und langer Vergangenheit. Ein Beispiel dafür ist ein Projekt zur Bildungspolitik für Minderheiten in Preußen von 1918 bis 1932.
Einen Einblick in den jüngsten Sonderforschungsbereich der Universität gibt der Mathematiker Prof. Dr. Joachim Cuntz. Er berichtet über die Grundlagen der nichtkommutativen Geometrie. Man hat in den letzten Jahren universelle mathematische Strukturen gefunden, die es erlauben, standardisierte Lösungsmethoden eines Problemkreises auf andere Fragestellungen zu übertragen.
Die Verwendung von Plazentablut bei Krebserkrankungen und Erkrankungen des blutbildenden Systems beschreibt ein Beitrag aus der Medizin. Die bisherigen Ergebnisse stimmen optimistisch: So könnte Plazentablut eine Alternative zu Knochenmark bei Stammzelltransplantationen werden. Die langwierige Suche nach einem passenden Spender und das Risiko einer schweren Folgeerkrankung entfallen.
Über ihr internationales Beschäftigungs-Ranking, das belegt, daß Vollbeschäftigung am ehesten mit der Strategie einer stabilitätsorientierten Marktwirtschaft zu erreichen ist, berichten die Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Ulrich van Suntum und Dr. Jörg Schröder. Mit Hilfe eines multikausalen Ansatzes erklären sie die unterschiedlichen Erfolge der verschiedenen Industriestaaten bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.
Prof. Dr. Barbara Aland und Dr. Beate Köster geben einen Einblick in die Arbeit der neutestamentlichen Textforschung und des Bibelmuseums an der Universität Münster. Beide Einrichtungen sind maßgeblich beteiligt an der Erarbeitung des Urtextes des griechischen Neuen Testaments.
Das Forschungsjournal ist zum Preis von acht Mark in allen Münsteraner Buchhandlungen und in der Pressestelle der Universität Münster, Schloßplatz 2, 48149 Münster, erhältlich.
Weitere Informationen:
http://anglisti.uni-muenster.de/swift/swift.htm
http://www.uni-muenster.de/Erziehungswissenschaft/Projekte/Interkultur/intkult.html
http://wwwmath.uni-muenster.de/math/
http://www.wiwi.uni-muenster.de/~17/arbeiten.html
http://www.uni-muenster.de/Dezernat2
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