FAO ruft zur Ausrottung der Rinderpest auf
Rom, 2. Juni - Bei der Bekämpfung der Rinderpest sind weltweit grosse Fortschritte erzielt worden, einige Seuchenherde sorgen aber nach wie vor für Gefahr. Darauf hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Rom hingewiesen.
Die kritischen Gebiete, in denen die Krankheit weiterhin vorkomme, seien der Süden Sudans und Somalias sowie Teile Pakistans, so die FAO. In den vergangenen fünf Jahren sei die Seuche aber auch im Osten der Russischen Föderation, dem südlichen Teil der Arabischen Halbinsel und in den Kurdengebieten zwischen der Türkei und Irak ausgebrochen. Die Kosten für Impfkampagnen zur Ausrottung der letzten Seuchenherde werden von der FAO auf rund drei Millionen Dollar geschätzt.
Die hochgradig ansteckende Rinderpest wird durch einen Virus verursacht und führt zu Fieber, schwerem Durchfall und endet meistens tödlich. Der Seuche sind in den vergangenen Jahrhunderten Millionen von Rindern und Büffeln zum Opfer gefallen. In den 70er und 80er Jahren kam es in Südasien und Afrika zu schweren Epidemien. In Pakistan starben 1994 rund 50 000 Rinder und Büffel an Rinderpest. Wegen internationaler Einfuhrbeschränkungen müssen die betroffenen Länder oft hohe wirtschaftliche Einbussen im Fleischhandel hinnehmen.
Die Kosten für die Bekämpfung der Seuche waren nach FAO-Angaben in der Vergangenheit sehr hoch. Allein die Europäische Kommission habe für Kontrollprogramme in Asien und Afrika in den vergangenen zehn Jahren rund
200 Millionen Dollar ausgegeben. Die Seuche jetzt vollständig auszurotten, sei wesentlich billiger, als in Zukunft aufwendige Impfungen und Kontrollen zu finanzieren, betonte die FAO. Sollte dies gelingen, wäre es die erste Tierseuche, die weltweit ausgerottet werden konnte.
Weitere Informationen:
http://www.fao.org/waicent/faoinfo/agricult/aga/agah/empres/grep.htm
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