Krebsforschung: Wirkmechanismus von Indirubin aufgeklärt
Ein internationales Team um Prof. Dr. Gerhard Eisenbrand von der Universität Kaiserslautern hat aufgeklärt, wie der Pflanzeninhaltsstoff Indirubin das Wachstum von Krebszellen hemmt.
Die chemisch mit dem Indigo verwandte, rotgefärbte Substanz inaktiviert eine spezielle Gruppe von Proteinen, die die Zellteilung steuern. Diese können sich in Anwesenheit des Indirubins nicht mehr vermehren - der Krebs kommt zum Stillstand.
Genutzt wird das pflanzliche Medikament schon lange: Indirubin kommt beispielsweise in Pflanzenmixturen vor, die schon seit Jahrhunderten in der traditionellen chinesischen Medizin gegen Leukämie verschrieben werden. Bereits in den 70er und 80er Jahren hatten die Chinesen in klinischen Studien festgestellt, daß die Substanz gut gegen gewisse Formen des Blutkrebses wirkt: Bei einem Viertel der Patienten stellte sich nach Indirubin-Behandlung eine stabile Besserung ein, ein weiteres Drittel hatte eine partielle Remission. Überdies ist Indirubin gut verträglich; als Nebenwirkungen traten lediglich leichte Magen-Darm-Verstimmungen auf.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Gerhard Eisenbrand
Tel.: 0631/205-2974
email: eisenbra@rhrk.uni-kl.de
Weitere Informationen: