"Von der Fachhochschule lernen". Deutsch-chinesisches Pilotprojekt
28. Juni 1999
"VON DER FACHHOCHSCHULE LERNEN"
DEUTSCH-CHINESISCHES PILOTPROJEKT
"In Shanghai sind Service-Ingenieure gefragte Leute", konnte Ye Shang Chuan, Vizepräsident der Partnerhochschule University of Shanghai for Science and Technology (USST), während seines Hamburg-Besuchs Ende Juni berichten. Und der Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik, Fang Zongda, ergänzte: "Unser Studium ist noch sehr theorieorientiert. Wir sind hier, um von der Fachhochschule zu lernen. China braucht anwendungsbezogene Ingenieure, die ausländische, vor allem deutsche, High-tech-Fabrikausrüstungen warten und in eigener Regie oder zusammen mit deutschen Ingenieuren betreiben können."
Niederlassungen von VW, Siemens, Bosch oder Hauni in Shanghai beispielsweise setzen denn auch auf ein Pilotprojekt, das im Herbst 1998 startete und im asiatischen Raum bislang einmalig sein dürfte: deutschsprachige Studiengänge der Fachhochschule Hamburg für chinesische Ingenieurstudenten des Maschinenbaus und der Elektrotechnik an der USST. Das Pilotprojekt ist übrigens Bestandteil des offiziellen Austauschprogramms der beiden Partnerstädte Hamburg und Shanghai, das am 21. Juni unterzeichnet worden ist.
Ab Wintersemester 1999/2OOO werden zwei Professoren der FH pro Studiengang und Semester zwei Monate lang in Shanghai unterrichten. Die achtsemestrigen Studiengänge schließen mit dem Bachelor (China) ab. Ein Drittel des technischen Fächerangebots an der USST bestreiten Professoren der FH. Nach deutschem Muster haben die chinesischen Ingenieurstudenten auch ein Praxissemester in der Industrie zu absolvieren. "Die besten zehn Prozent dürfen ihr Industriesemester in Deutschland machen", versicherte Vizepräsident Ye.
Zwei Semester intensiver Deutschunterricht sind Pflicht, bevor die USST-Studenten ins Fachstudium einsteigen können. So büffeln 49 Studenten und 26 Kommilitoninnen zur Zeit eifrig Deutsch - von sechs Uhr morgens bis Mitternacht - , um die Deutschprüfung am 15. Juli zu bestehen. "Ein hartes Studium" - wie die chinesischen Besucher einräumten.
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