Der verweigerte Friede - Universitäts-Kolloquium
Vom 23.-25. September 1999 findet an der Universität Paderborn das interdisziplinäre Kolloquium "Der verweigerte Friede. Der Verlust der Friedensbildlichkeit in der Moderne" statt.
Kontakt für Journalisten: Thomas Kater M. A., Universität Paderborn, Fachbereich 1, 3309 Paderborn, Tel.: 05251-60-2310/09. E-Mail: akate1@hrz.uni-paderborn.de.
In der frühen Neuzeit gibt es eine Vielfalt bildlicher Darstellungen des Friedens. Diese ikonographische Tradition bricht mit dem Ende des 18. Jahrhunderts ab. 40 Literatur-, Sozial- und Kulturwissenschaftler sowie Philosophen und Kunsthistoriker werden der Frage nachgehen, warum sich der Friede seit dem 18. Jahrhundert der bildlichen Vorstellungswelt verweigert und ob an eine Wiedergewinnung der bildlichen Kraft von Frieden überhaupt gedacht werden kann.
Diese Frage ist zugleich in Verbindung zu setzen mit der Frage nach dem Frieden in der Gegenwart. Dazu ist allerdings eine Verständigung darüber erforderlich, welche Denkmöglichkeiten des Friedensbegriffs sich auffinden lassen. Diese sollen über eine Fixierung auf die bloße Abwesenheit von Gewalt insofern hinausgehen, dass sie einen solchen Friedensbegriff zwar beinhalten, aber sich nicht ausschließlich darauf reduzieren lassen. Da an Utopien in diesem Zusammenhang nicht zu denken ist, kann so dem sich seit dem 18. Jahrhundert stetig entziehenden Bild des Friedens nur in Form einer historischen Spurenlese nachgegangen werden.
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