Ehrendoktor für Georgiens Präsident
Eduard Schewardnadse erhält Auszeichnung der Universität Jena
Jena (09.09.99) Dem georgischen Staatspräsidenten Eduard Schewardnadse (Jg. 1928) wird durch die Friedrich-Schiller-Universität Jena die Ehrendoktorwürde verliehen. Der Historiker und Politiker erhält die Auszeichnung für seine Beiträge zu einem tieferen Verständnis der Umbruchprozesse in Osteuropa seit den 80er Jahren. Neben seinem unmittelbaren wissenschaftlichen Werk will man außerdem würdigen, "dass er sich in außerordentlicher beispielgebender Weise für die Freiheit der Menschen eingesetzt hat, wodurch seine Verdienste für Wissenschaft und Kultur einen die Welt bewegenden Maßstab erhielten", faßt Prof. Dr. Heinrich Best zusammen. Der Dekan der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, die die Ehrung initiiert hat, erläutert: "Wir sehen die Bedeutung des zu Ehrenden auch in seiner Rolle als Initiator und Moderator des kulturellen Austauschs, in dessen Folge die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Georgien und Deutschland, sowie den Universitäten Tiflis und Jena gestärkt wurden. Über allem", so Best weiter, "steht natürlich Präsident Schewardnadses Wirken als damaliger Außenmini-ster der UdSSR, dessen gestaltendem und maßgebendem Einfluß mit zu verdanken ist, was an politischem Aufbruch auch in unserem Land seit Beginn der 90er Jahre möglich war".
Die Festveranstaltung zur Verleihung der Ehrendoktorwürde an Eduard Schewardnadse wird am 15. Oktober in der Friedrich-Schiller-Universität Jena stattfinden. Neben dem georgischen Staatspräsidenten wird der ehemalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher erwartet, der eine der Laudationes halten soll.
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