Tagung an der TU München: Mit Biosensoren Schadstoffe aufspüren
Das Seidenspinner-Männchen findet seinen Weg zum Weibchen über einen dünnen Strom von Duftmolekülen, und auch der Lachs mit seinen Chemorezeptoren detektiert über weite Entfernungen die Duftmoleküle seines Laichgewässers. Wissenschaftler stellen sich hier die immer wiederkehrende Frage, ob sich technische Geräte mit ähnlich feinen sensorischen Fähigkeiten ausrüsten lassen, um damit gefährliche Stoffe zum Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit aufzuspüren. Mit dieser Fragestellung befassen sich am 17. und 18. September 1999 rund 70 Wissenschaftler aus ganz Europa auf einer Biosensortagung an der TU München in Freising-Weihenstephan.
Organisiert wird die Konferenz "Biosensors for Enviromental Analysis" von Prof. Bertold Hock, Ordinarius für Botanik der TUM, und Prof. Alexej Egorov, Moscow State University. Die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördern die Tagung. Veranstaltungsort ist das zentrale Hörsaalgebäude der TUM in Freising-Weihenstephan an der Vöttinger Straße (neben der Mensa). Konferenzsprache ist englisch.
In ihren Vorträgen erläutern 20 Forscher die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Biosensorik. Im Vordergrund steht die Kopplung modernster Mikroelektronik mit biologischen Systemen als Detektoren, um einzelne Schadstoffe sowie Schadstoffgruppen zu erfassen und in ihrer Wirkung zu bewerten. Wichtige Anwendungsgebiete für Biosensoren sind die Umwelt- und Lebensmittelanalytik sowie die Medizin.
Das Programm der Biosensortagung kann im Internet abgerufen werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Bertold Hock
Lehrstuhl für Botanik der TUM in Freising-Weihenstephan
Tel: (08161) 71-3396, Fax: (08161) 71-4403
e-Mail: hock@pollux.edv.agrar.tu-muenchen.de
Weitere Informationen:
http://www.weihenstephan.de/bt/biosensor.html