Andrzej Szczypiorski/Lesung und Gespräche
Am Freitag, 17. September, um 10.15 Uhr liest Andrzej Szczypiorski an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) im Senatssaal aus seinen Essays und Reden "Europa ist unterwegs". Im Anschluß soll zu einem Gespräch mit dem Publikum übergegangen werden. Szczypiorski spricht perfekt Deutsch. Begrüßen wird den Gast Rektor Prof. Hans N. Weiler; die Moderation der gemeinsamen Veranstaltung der Viadrina und des Brandenburger Literaturbüros übernimmt Katarzyna Kaminska-Hoffmann. Die Veranstaltung ist öffentlich und der Eintritt frei. Interessenten sind herzlich willkommen.
Andrzej Szczypiorski, 1924 in Warschau geboren, beteiligte sich am Warschauer Aufstand und wurde im Konzentrationslager Sachsenhausen interniert. Das Erlebnis des Leidens und Kämpfens unter deutscher Besatzung, die Lagerhaft und die Identitäts- und Nationalitätsproblematik in Bezug auf Polen, Deutsche und Juden haben sein literarisches Werk entscheidend geprägt. Nach Kriegsende arbeitete er als Lehrer, Journalist und Hörspielautor beim Rundfunk und als Diplomat. Bekannt wurde Szczypiorski in erster Linie durch seine Romane und Erzählungen. Den größten Erfolg auf dem deutschsprachigen Büchermarkt erreichte er mit seinem Roman "Die schöne Frau Seidenman", der 1990 im Diogenes-Verlag erschien. Szczypiorski ist ein hervorragender Erzähler, ein interessanter Gesprächspartner und für manche Polen ein umstrittener Autor. Er war der erste polnische Schriftsteller, der offen über die Beteiligung Polens am Holocaust sprach. Mehrfach wurde der Literat für seine Verdienste offiziell ausgezeichnet.
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