Schwerpunktprogramm "Peroxidchemie" geht zu Ende
Vor ungefähr 100 Jahren wurde in Deutschland die Peroxidchemie aus der Wiege gehoben. Hier gelangte sie auch, besonders in den 50er und 60er Jahren, zu Weltruhm. Ein Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über diese chemische Disziplin, das vor sechs Jahren in Würzburg startete, geht nun mit einem Symposium zu Ende.
Absicht des Schwerpunktes "Peroxidchemie: Mechanistische und präparative Aspekte des Sauerstofftransfers" war es, die Forschung auf diesem Gebiet der Chemie zu aktivieren und zu intensivieren sowie Nachwuchswissenschaftler dafür zu gewinnen. Vom 6. bis 8. Oktober 1999 findet nun das Abschluss-Symposium im Zentralgebäude Chemie am Hubland statt. Zusätzlich zur Präsentation der von der DFG finanzierten 21 Projekte aus der gesamten Bundesrepublik werden fünf renommierte Experten aus Industrie und Hochschule Hauptvorträge halten.
Zur Eröffnung spricht Dr. W. Zeiss (Laporte Organics, Peroxid-Chemie, Pullach) über die industriellen Anwendungen von Peroxiden. Die historische Entwicklung der Peroxidchemie präsentiert Prof. M. Schulz (Merseburg). Der Vortrag von Prof. G. Spiteller (Bayreuth) ist auf peroxidbezogene Alterungsprozesse ausgerichtet. Über seine bahnbrechenden Ergebnisse in der katalytischen und stereoselektiven Oxidation berichtet dann der japanische Professor T. Katsuki. Der abschließende Vortrag von Prof. R. D. Bach (USA) ist den theoretischen Aspekten der Peroxidchemie gewidmet. An dem Symposium werden bis zu 80 Chemiker - hauptsächlich Doktoranden - aus Industrie und Hochschule teilnehmen. Sämtliche Beiträge sollen als Monografie veröffentlicht werden.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Waldemar Adam, T (0931) 888-5339, Fax (0931) 888-4756, E-Mail: adam@chemie.uni-wuerzburg.de
Weitere Informationen:
http://www-organik.chemie.uni-wuerzburg.de/ak_adam/sppzeit.html