RUB-Philosoph Prof. Sass in chinesischer Ethik-Kommission
Prof. Dr. phil. Hans-Martin Sass (Institut für Philosophie der Ruhr Universitaet und Zentrum fuer Medizinische Ethik) wurde am 21. Oktober 1999 in die Ethikkommission des Chinese National Human Genome Center gewählt.
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Bochum, 26.10.1999
Nr. 249
Einer von drei Ausländern
RUB-Philosoph Prof. Sass in chinesischer Ethik-Kommission
Human-Genom-Projekt birgt Hoffnungen und Gefahren
Prof. Dr. phil. Hans-Martin Sass (Institut für Philosophie der Ruhr Universitaet und Zentrum fuer Medizinische Ethik) wurde am 21. Oktober 1999 in die Ethikkommission des Chinese National Human Genome Center gewählt. Das nationale chinesische Zentrum für die Forschungen am menschlichen Genom ist mit etwa 5% in die internationale Kooperation der Entschlüsselung des gesamten menschlichen Genoms eingebunden. Es beschäftigt sich vor allem auch mit der molekulargenetischen Erforschung von solchen Erbkrankheiten, die unter Asiaten weiter verbreitet sind als unter Europäern und Amerikanern.
Vor Eugenik gewarnt
Neben den Professoren Paul Unschuld (München) und Dorothee Werty (Boston, USA) ist Prof. Sass einer der drei nichtchinesischen Mitglieder dieser Ethikkommission. Herrn Professor Sass wurde am 21. Oktober in Shanghai, dem Sitz des chinesischen Genomforschungszentrums im Rahmen einer Feierstunde die Ernennungsurkunde ausgehändigt. Professor Sass wies darauf hin, dass die Forschungen zum menschlichen Genom für den Fortschritt der Medizin und die Heilung vieler genetischer Krankheiten fruchtbar werden kann, dass aber den Gefahren einer neuen Form von Eugenik und der kommerziellen Ausbeutung des men-schlichen Genoms begegnet werden müsse. Professor Sass war 1993-1996 Mitglied des International Bioethics Committee der UNSECO und hat maßgeblich an der Formulierung der UNESCO Erklärung zum Schutz des menschlichen Genoms beigetragen.
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