Erzeugung von Nanopartikeln durch Laserverdampfung
Frau Dr.-Ing. Christiane Kerber, Institut für Mechanische Verfahrenstechnik, wurde vom Verein von Freunden der TU Clausthal für ihre bei Professor Dr.-Ing. Reiner Weichert angefertigte Dissertation "Erzeugung von Nanopartikeln durch Laserverdampfung" mit dem Förderpreis 1999 ausgezeichnet.
Dies ist ein für die Praxis hochaktueller Problemkreis. Nanopartikel, also feinste feste Partikel, werden gegenwärtig in Erwägung gezogen als Ausgangsstoff für neue Materialien wie Sintermetalle mit außergewöhnlichen Festigkeiten oder nahezu unzerbrechliche Keramik. Aufgrund ihrer großen spezifischen Oberfläche werden sie seit langem als Katalysatoren eingesetzt, und für die Zukunft erwarten die Ingenieure Verbesserungen durch noch kleinere Partikel. Frau Dr.-Ing. Christiane Kerber entwickelte ein Verfahren und eine Apparatur, mit welcher sich durch Verdampfung und Kondensation im Laserstrahl erstmals Nanopartikel in dem weiten Größenpartikel von etwa 5 bis 100 Nanometern definiert herstellen lassen. Frau Dr. Ing. Kerber hat die komplexen Prozesse, welche während der Verdampfung im Laserstrahl ablaufen, mit numerischen Verfahren modelliert. Ihr Modell läßt sich auf andere Methoden der Erzeugung von Nanopartikeln übertragen und dort zur Prozeßoptimierung nutzen. Der Vorsitzende des Vereins von Freunden, Professor Dr.-Ing. Ekkehard Schulz, überreichte die Preisurkunde und gratulierte herzlich zu dieser hervorragenden Leistung.
Zur Erinnerung: Ein Nanometer mißt weniger als ein Tausendstel des Durchmessers eines menschlichen Haares. Noch zwei Größenordnungen kleiner und man erreicht den Durchmesser eines Atoms. Die Nanotechnologie ist der "erste" Schritt auf dem Weg zu der im Jahre 1959 von dem amerikanischen Physiker Richard Feynman ausgesprochenen Vision, zu einer Physik, in welcher einzelnen Atomen "hantiert" werden kann, zu gelangen. Für diesen neuen Erfahrungsbereich erwartete Feynman völlig neue Phänomene, weil in diesem Bereich die Gesetze der Quantentheorie gelten und so die Dualität von Teilchen- und Welleneigenschaften der Elektronen ihre Wirkung zeigen.
Weitere Informationen:
http://www.uvt.tu-clausthal.de/
Korrekturen
05.11.1999 00:00
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
Die Angaben zur Größeneinordnung eines Nanometers in der Pressemitteilung zur Dissertation von Frau Dr.-Ing. Christiane Kerber "Erzeugung von Nanopartikeln durch Laserverdampfung" möchte ich kurz präzisieren. Ein Nanometer ist etwas kleiner ein Zehntausendstel des Durchmessers eines mittleren menschlichen Haares, damit ist er natürlich auch kleiner als ein Tausendstel des Durchmessers eines menschlichen Haares, wie ich geschrieben hatte, aber in dieser Form ist es exakt auf den Punkt formuliert.
Beim Abstand der Nanowelt zum Atom ist mir ein Fehler unterlaufen. Ein Atom besitzt etwa einen Durchmesser von 0,1 Nanometer und nicht 0,01 Nanometer, wie ich geschrieben hatte.
Mit freundlichem Gruß,
Ihr
Jochen Brinkmann