Der Bildschirm im Alltag: Ein Angebot zum Anbeten
Über den rechtlichen Rahmen der Informationsfreiheit der Bürger und der Pressefreiheit der Medien referierte Prof. Dr. Udo Branahl am gestrigen (25.11.1999) Donnerstag beim Studium Generale der Universität Dortmund. Schon in einer Woche - am 2. Dezember um 18:15 Uhr im Campus-Treff auf dem Campus Nord der Universität - wird die Veranstaltungsreihe unter dem Motto "Medienmacht - Medienverantwortung ?" fortgesetzt. Prof. Dr. Claus Eurich spricht zum Thema "Medium und Mythos - Der Bildschirm als Ersatzreligion".
Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass mit dem dynamischen Zusammenwachsen der alten und neuen Medien zum multimedialen Universum der Bildschirm verstärkt in das Zentrum des alltäglichen Lebens rückt - in der Freizeit wie im Beruf. Der Bildschirm selbst ist dominierender Teil der Technisierung des Alltags. Und die durch ihn vermittelten Botschaften haben für viele entsprechend große Bedeutung gewonnen.
Eurichs umstrittene und diskutable These: Die "Informationsgesellschaft" samt der ihr zugrundeliegenden Medien- und Kommunikationstechnik hat - von der Intensität der Zuwendung durch die Menschen und von den ihr zugeschriebenen Heilserwartungen her betrachtet - eine gleichsam religiöse Bedeutung erlangt. Sie ist zu einem Mythos der Spätmoderne geworden, zum Ersatz für die verschütteten großen Menschheitsmythen.
Die Organisation des "Studium Generale" liegt in Händen von Philosophie-Professor Dr. Schweidler, Fach Philosophie.
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