Laser eröffnen neue Möglichkeiten in der Krebstrherapie
Mit dem Einsatz von Lasern lassen sich flächige Tumoren genauer von gesundem Gewebe abgrenzen. Das zeigen Forschungsergebnisse des Kaiserslauterer Physikers Hans-Jochen Foth.
Nach Gabe von 5-ALA absorbieren die Tumorränder Laserlicht verschiedener Wellenlängen in ganz charakteristischer Weise. Schon mit bloßem Auge ist der Krebs von dem gesunden Gewebe zu differenzieren.
5-ALA ist eine körpereigene Substanz, die seit einigen Jahren in der Behandlung von Krebs mit Laserlicht, der sogenannte photodynamischen Therapie, eingesetzt wird. Spritzt man den Stoff in die Blutbahn, so reichert er sich schon nach kurzer Zeit im Tumorgewebe an. Dort wird er von den Zellen in einen Farbstoff umgewandelt, der nach Bestrahlung mit Laserlicht die kranken Zellen zerstören kann - das gesunde Gewebe dagegen wird verschont.
Doch auch bei der operativen Behandlung kann der 5-ALA nützlich sein. Wird während der Operation das betroffene Areal blau angestrahlt, so leuchten die Tumoren rot auf - der Chirurg erkennt, wo er schneiden muss, ohne gesundes Gewebe zu sehr zu schädigen. Die Lauterer Forscher erkannten nun, dass gerade der Tumorrand ein ganz spezifisches Absorptionsprofil aufweist. Mit Hilfe eines Computers ist es nun ganz einfach möglich, die Ausdehnung des kranken Gewebes millimetergenau zu bestimmen.
Zudem versucht Foth, die Nachteile von 5-ALA zu minimieren. So verliert die Substanz unter Laser-Bestrahlung schnell ihre Wirksamkeit, ein Problem, das die Forscher durch den Einsatz gepulster Laser in den Griff zu bekommen hoffen. Nicht zuletzt gilt ihr Interesse aber auch der Suche nach weiteren sogenannten "Photosensibilatoren", mit denen sich Tumoren noch wirksamer bekämpfen lassen.
Ansprechpartner:
Dr. Hans-Jochen Foth
Fachbereich Physik
Tel.: 0631/2017-318
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