Humboldt-Stipendiat Louis Jonker wählt weise sechs Monate in Greifswald
Dr. Louis Jonker von der Stellenbosch-Universität forscht in Greifswald sechs Monate methodisch an dem Josia-Bild im Alten Testament.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung in Bonn hat Herrn Dr. Louis Jonker aus Südafrika ein Stipendium bewilligt, um ein halbes Jahr an der Theologischen Fakultät der Universität Greifswald zu forschen. Louis Jonker hat an der Universität Leiden in Holland promoviert und lehrt jetzt als Bibelwissenschaftler an der bedeutenden Theologischen Fakultät der Universität Stellenbosch. Ihn interessieren besonders methodische Fragen; in seiner Dissertation sichtete er die bisher vertretenen Methodenansätze zur Auslegung alttestamentlicher Texte.
Humboldt-Stipendien zeichnen eine Gastuniversität aus. Louis Jonker hat sich vor zwei Jahren ein genaues Bild von den deutschen Universitäten und ihren Theologischen Fakultäten gemacht und sich schließlich für Greifswald entschieden. Ausschlaggebend für seine Wahl war die literaturwissenschaftliche und computerphilologische Neuorientierung der Text-Auslegung, die Prof. Dr. Christoph Hardmeier am Lehrstuhl für Altes Testament vorantreibt. Das Forschungsvorhaben, für das Louis Jonker nach Greifswald kommt, ist dem Josia-Bild in den alttestamentlichen Büchern der Könige und der Chronik gewidmet. Es fügt sich ideal in ein laufendes Forschungsprojekt über die späte Königszeit in Juda an Christoph Hardmeiers Lehrstuhl ein (dieses Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bereits seit Oktober 1999 mit zwei wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen gefördert). Hinzu kommt, daß Louis Jonker auch in Dr. Thomas Willi, dem Professor für Altes Testament, Judentumskunde und Religionsgeschichte, wegen dessen Forschung in den Chronik-Büchern einen wichtigen Gesprächspartner findet.
Dr. Louis Jonker wird ab dem 1. Mai 2000 zusammen mit seiner Familie für ein halbes Jahr im Internationalen Begegnungszentrum »Felix Hausdorff« in Greifswald zu Gast sein.
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