Drittes Minisymposium Xenotransplantation im Paul-Ehrlich-Institut
Statt einer Zusammenfassung:
Da das Paul-Ehrlich-Institut seit Freitag, 28 April, keinen Zugang zum Internet hatte, kann diese Pressemitteilung erst sehr kurzfristig, direkt vor dem Symposium, verschickt werden. Dennoch sind Interessenten herzlich eingeladen, am Minisymposium teilzunehmen.
Am Freitag, den 05. Mai 2000, findet am Paul-Ehrlich-Institut in Langen das dritte Minisymposium "Xenotransplantation" statt. Internationale Experten aus Forschung und Medizin, darunter Vertreter zuständiger Behörden und pharmazeutischer Unternehmen, werden zu verschiedensten Aspekten der Xenotransplantation vortragen. Neben den immunologischen und mikrobiologischen Fragen, welche die Öffentlichkeit derzeit bewegen, werden auch juristische und ethische Fragestellungen erörtert.
Unter dem Begriff Xenotransplantation wird die Übertragung tierischer Zellen und Organe auf den Menschen sowie die Verwendung tierischer Zellen zur extrakorporalen Behandlung des Menschen zusammengefasst. In zunehmendem Maße wird die Übertragung tierischer Organe als eine der Alternativen diskutiert, um den permanenten Mangel an menschlichen Spenderorganen zu überwinden. Aufgrund neuer Forschungsergebnisse, die seit dem letzten Minisymposium im April 1999 veröffentlicht wurden, trat besonders die Xenotransplantation von Organen transgener Schweine in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses. Das Meeting wird dazu das Forum der fachlichen Diskussion bieten.
Das Symposium wird in diesem Jahr mit Vorträgen zu rechtlichen Aspekten der Xenotransplantation eröffnet. Schwerpunkte bilden Diskussionen zu Fragen der Toleranz des fremden Gewebes durch den Empfänger und ersten Forschungserfolgen bei der Verpflanzung von Schweineherzen in Primaten. Weitere Vorträge beschäftigen sich mit der Virussicherheit der Xenotransplantation. Unter anderem werden Forscher des Paul-Ehrlich-Instituts berichten, dass die Vermehrung endogener Retroviren des Schweins in einer menschlichen Zellinie bei wiederholter Anzucht im Labor zunimmt. Andererseits ist die Vermehrung in menschlichen Blutzellen bisher nicht nachgewiesen worden.
Zum Abschluss der Veranstaltung berichtet die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Xenotransplantation (DAX), die von Dr. Joachim Denner und Dr. Ralf Tönjes, Mitarbeiter der Abteilung Medizinische Biotechnologie des Paul-Ehrlich-Instituts, geleitet wird, von ihrer bisherigen Arbeit und informiert über weitere Aufgabenstellungen. Zu den Mitgliedern der DAX zählen Kliniker, Immunologen, Virologen, Ethiker, Juristen, Vertreter der pharmazeutischen Industrie, der zulassenden Behörden und der interessierten Öffentlichkeit. Die DAX befasst sich in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Transplantationsgesellschaft mit der Xenotransplantation, um Lösungsmöglichkeiten für aktuelle Fragestellungen zu diskutieren und die Entwicklung voranzutreiben.
Das vollständige Programm des Minisymposiums können Sie auf der Homepage
des Paul-Ehrlich-Instituts einsehen unter: http://www.pei.de/themen/programm_xeno_2000.htm
oder als Kopie in der Pressestelle des PEI anfordern.
Weitere Informationen:
http://www.pei.de/themen/programm_xeno_2000.htm (Programm des Symposiums)
http://www.pei.de/pm/2000/3_2000.htm (Pressemitteilung zu aktuellen Forschungsergebnissen aus dem Paul-Ehrlich-Institut
zum Thema Xenotransplantation
http://www.pei.de/themen/dax2
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