Massenprodukte auf individuellen Wunsch des Kunden
Der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Frank Piller, der sich an der Universität Würzburg mehrere Jahre mit der neuen Marktstrategie der "Kundenindividuellen Massenproduktion" auseinandergesetzt hat, hat heute, 4. Mai, in Bremen den mit 10.000 Mark dotierten Wolfgang Ritter-Preis überreicht bekommen.
Dr. Piller erhielt die Auszeichnung von der in Bremen ansässigen Wolfgang Ritter-Stiftung für seine an der Uni Würzburg bei Prof. Dr. Horst Koller als Dissertation angefertigte Arbeit "Kundenindividuelle Massenproduktion als wettbewerbsstrategisches Modell industrieller Wertschöpfung in der Informationsgesellschaft". Der Ritter-Preis wird für wirtschaftswissenschaftliche Leistungen vergeben, die sich mit Problemen, Möglichkeiten und der Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft befassen.
Der Clou an der Kundenindiviudellen Massenproduktion: Ein typisches Massenprodukt, zum Beispiel eine Jeanshose, wird speziell auf die Wünsche eines einzelnen Kunden zugeschnitten, ist dabei aber nicht wesentlich teurer als ein Erzeugnis von der Stange. Diese spezielle Art der Produktion verwendet innovative Strategien bei der Fertigung und gestaltet gleichzeitig neue Schnittstellen zu den Kunden, und zwar durch den Einsatz moderner Internet-Technologien.
Über die Möglichkeiten und Chancen der Kundenindividuellen Massenproduktion hat Frank Piller, der seit kurzem als Wissenschaftlicher Assistent an der Technischen Universität München tätig ist, unter anderem ein Buch geschrieben. Außerdem war er im Jahr 1999 Feder führend daran beteiligt, in Würzburg die europaweit erste Tagung über diese neue Form der Produktion zu organisieren. Pillers Forschungsgebiete liegen allgemein in den Bereichen Electronic Commerce, innovative Wettbewerbsstrategien sowie Technologie- und Produktionsmanagement.
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