Radioaktiv das Motoröl messen
"Achema", Internationales Treffen für Chemische Technik, Umweltschutz und Biotechnologie in Frankfurt/Main (22. bis 27. Mai 2000)
Dresdner Wissenschaftler untersuchen mit kurzlebigen Radionukleiden Verbennungsmotoren
"Aus ökologischen Gründen sollen die Verbrennungsmotoren so wenig Öl wie möglich verbrauchen", weiß Dr. Albert Zeuner vom Institut für Strahlenschutzphysik der Technischen Universität Dresden. Nach den bisherigen Prüfmethoden ist die Fehlerquote bei der Messung des verbrauchten Motoröls sehr hoch. Um die tatsächlich verbrauchte Menge des Öls im Auspuffgas der Autos nachzuweisen, setzt Zeuner radioaktive Nukleide ein. Diese genaue und ungefährliche Meßmethode stellt der Dresdner Wissenschaftler auf der "Achema" in Frankfurt/Main (Halle 1.2, Stand B13-18) vom 22. bis 27. Mai 2000 vor.
Ohne Proben zu ziehen, können mit Hilfe der kurzlebigen radioaktiven Markierungsstoffe mit einer Halbwertszeit zwischen einer und sechs Stunden die Mischungszustände der Auspuffgase analysieren. Die Technischen Eigenschaften werden durch die radioaktiven Stoffe nicht beeinträchtigt. Dr. Zeuner erläutert: "Die strahlung liegt nach der Anwendung von Radionukleiden unter dem gesetzlichen Grenzwert. Sie sind nicht gesundheitsschädlich." Einen weiteren Einsatz der Radionukleide sieht der Wissenschaftler beider Untersuchung technischer Prozesse in der industriellen Fertigung.
Informationen: Technische Universität Dresden, Institut für Strahlenschutzphysik, Dr. Albert Zeuner, Telefon (03 51) 4 63-24 76, Fax (03 51) 4 63-72 44, e-mail: zeuner@rcs.urz.tu-dresden.de oder vom 22. bis 27. Mai 2000 auf der "Achema" in Frankfurt /Main, Halle 1.2, Stand B13-18, Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen", Telefon (0 69) 74 41 05.
Dresden, Mai 2000
Birte Urban, Telefon (03 51) 4 63-69 09
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