Studium Generale der Universität Heidelberg hat im Sommersemester "Krieg" zum Thema
Die öffentliche Vortragsreihe beginnt am 15. Mai um 19.30 Uhr in der Aula der Neuen Universität - Prorektor Prof. Dr. Jochen Tröger lädt alle Interessierten herzlich ein - Nicht zuletzt geht es um die Grundfrage, wie Kriege sich künftig vermeiden lassen
Das Leitthema der Vorlesungen des Studium Generale im Sommersemester 2000 ist "Krieg". Die Vortragsreihe soll - so der zuständige Prorektor Prof. Dr. Jochen Tröger - "traditionsgemäß einerseits die Studenten ansprechen und ihnen nicht-fachbezogene Informationsmöglichkeiten bieten, andererseits richtet sie sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger Heidelbergs und der Region". Wie immer wird im Anschluss an die Vorträge der Diskussion breiter Raum eingeräumt. Tröger lädt alle Interessierten herzlich ein. Die Reihe beginnt am kommenden Montag um 19.30 Uhr in der Aula der Neuen Universität, Grabengasse 3.
"Die jüngste Vergangenheit hat gelehrt, dass auch dort, wo - wie in Europa - in diesem Jahrhundert viele Millionen Menschen in Kriegen umkamen, bewaffnete Auseinandersetzungen immer wieder neu aufflammen können", sagt der Heidelberger Prorektor. Dies sei ein Grund mehr, der Frage nachzugehen, was Krieg in unserer Epoche bedeute: Welche Ursachen und Folgen in wirtschaftlicher, technischer und ökologischer Hinsicht haben Kriege gehabt, wie werden Kriege juristisch bewertet und wie wurden Kriegserfahrungen psychisch und literarisch verarbeitet? Und nicht zuletzt geht es um die Grundfrage, wie Kriege sich künftig vermeiden lassen.
Das Programm
Diese verschiedenen Aspekte des Leitthemas werden von Spitzenwissenschaftlern der jeweiligen Fächer abgehandelt. Professor Dr. Frank Pfetsch aus Heidelberg eröffnet am 15. Mai die Vortragsreihe mit dem Thema: "Warum war das 20. Jahrhundert kriegerisch?". Es folgen:
am 22. Mai "Juristische Aspekte des Krieges", Prof. Dr. Dr. h.c. Rüdiger Wolfrum, Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg
am 29. Mai "Wirtschaftskriege - Das Beispiel des 'Dritten Reiches'", Dr. Rolf-Dieter Müller, Militärgeschichtliches Forschungsamt, Potsdam
am 5. Juni "Traumatabu und Traumaverarbeitung - das Beispiel Kosovo", Dipl.-Psych. Michaela Huber, Zentrum für Psychotraumatologie, Kassel
am 19. Juni "Krieg in der Mediengesellschaft", Prof. Dr. Martin Löffelholz, Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft, Technische Universität Ilmenau
am 26. Juni "Krieg in der Literatur", Prof. Dr. Hans-Harald Müller, Literaturwissenschaftliches Seminar, Universität Hamburg
am 3. Juli "Umweltfolgen moderner Kriege: Vietnam - Irak - Jugoslawien", Prof. Dr. Knut Krusewitz, Rhöner Friedenswerkstatt im UNESCO-Biosphärenreservat Künzell
am 10. Juli "Krieg und wissenschaftlich-technologischer Wandel", Prof. Dr. Helmuth Trischler, Forschungsdirektor des Deutschen Museums, München
Am 17. Juli wird Professor Dr. Ernst-Otto Czempiel von der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung aus Frankfurt über "Kriege und Kriegsvermeidung" sprechen.
Alle Vorträge finden um 19.30 Uhr in der Aula der Neuen Universität, Grabengasse 3, statt.
Rückfragen bitte an:
Studium-Generale-Büro der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542370 oder -71, Fax 542147
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