Regionalentwicklung in Tschechien und Deutschland
Nach eigenen Wegen suchen
Das Bezirksentwicklungsprogramm in Tschechien ist ein "interessantes Experiment aktiver Regionalentwicklung" und unterscheidet sich deutlich von analogen Modellen in Deutschland. Gravierende Unterschiede bestehen in der Ausrichtung auf Maßnahmen und im kurzen Zeithorizont. Innerhalb von vier Jahren sollen nicht nur Entwicklungsleitlinien entworfen, sondern auch umgesetzt werden. Bis Ende diesen Jahres werden die Entwicklungsprogramme für die einzelnen Bezirke aufgestellt.
Parallel werden neue regionale Managementstellen und Regionalbüros aufgebaut, die die Realisierung von Vorhaben vorantreiben und koordinieren. Bei diesen Herausforderungen kann die Tschechische Republik auf Erfahrungen aus Deutschland zurückgreifen. Daher ist der internationale Austausch zwischen Wissenschaftlern und Praktikern für die Akteure "vor Ort" wichtig.
Dies war der Tenor der Konferenz "Das Bezirksentwicklungsprogramm in Tschechien", die am 5. Mai im Dresdner Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. (IVR) stattfand. Den Rahmen bildet die diesjährige Europawoche. Im Verlauf des Erfahrungsaustauschs zu regionalen Entwicklungskonzeptionen in Tschechien und Deutschland wurde von Teilnehmern die Notwendigkeit eigener Wege zur Problembewältigung unterstrichen. Der Strukturwandel verläuft in den einzelnen Regionen der Beitritts- wie der EU-Länder unterschiedlich und erfordert spezifische Ansätze. Allerdings leisten die mit EU-Fördermitteln erstellten Bezirksentwicklungsprogramme einen wichtigen Beitrag zur Problemwahrnehmung und beim Aufzeigen von Perspektiven zum Abbau von Disparitäten.
Ansprechpartner:
Joerg Rathmann
Institut fuer oekologische Raumentwicklung e.V., Dresden
Tel.: +49-351-4679-273
Fax: +49-351-4679-212
e-mail: rathmann@rcs.urz.tu-dresden.de
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