Bei Annäherung weiterhin Besonderheiten der Konsumstruktur in Ostdeutschland
Von 1991 bis 1998 hat sich die Ausgabenstruktur der ostdeutschen Haushalte bei Zunahme der Verbrauchsausgaben für den gehobenen Bedarf westdeutschen Konsummustern angenähert.
(Erschienen in: IWH-Wirtschaft im Wandel 7/2000 oder unter www.iwh.uni-halle.de)
Von 1991 bis 1998 hat sich die Ausgabenstruktur der ostdeutschen Haushalte bei Zunahme der Verbrauchsausgaben für den gehobenen Bedarf westdeutschen Konsummustern angenähert. Dabei war die Veränderung der Konsumstruktur der untersuchten ostdeutschen Haushalte bis 1995 insbesondere aufgrund der Realisierung des hohen Nachholbedarfs bei der Ausstattung mit langlebigen Konsumgütern sehr intensiv und normalisierte sich danach. Weiterhin bleiben Unterschiede im privaten Konsum zwischen Ost und West bestehen.
So hatten im Jahr 1998 die Ausgaben für Wohnungsmieten und Energie in den ausgewählten Typhaushalten sowohl in West- wie auch in Ostdeutschland das größte Gewicht an den Konsumausgaben. Zugleich war aber der Anteil der wohnbedingten Ausgaben der ostdeutschen Haushalte noch deutlich niedriger als in westdeutschen Haushalten. Das erklärt sich aus den geringeren Bruttokaltmieten je Quadratmeter und den kleineren Wohnflächen insbesondere der Mieterhaushalte. Ausgaben für Nahrungsmittel und Getränke als sogenannter Grundbedarf standen in beiden Gebietsteilen an zweiter Stelle der Ausgabenliste, gefolgt von den Aufwendungen für Güter und Leistungen für Verkehr und Nachrichtenübermittlung.
Ruth Grunert
Institut für Wirtschaftsforschung Halle
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