Entwicklungen in den ehemaligen Homelands in Namibia
Afrika ist ein traditionelles Arbeitsgebiet der Würzburger Geowissenschaftler. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf Namibia, dem zweitjüngsten Staat des afrikanischen Kontinents. Die Entwicklung, welche die früheren Homelands in Namibia seit dessen Unabhängigkeit genommen haben, steht im Mittelpunkt einer Tagung an der Universität Würzburg.
Veranstalter ist das Graduiertenkolleg "Geowissenschaftliche Gemeinschaftsforschung in Afrika", das seine öffentliche Tagung von Donnerstag bis Samstag, 29. Juni bis 1. Juli, in den Räumen der Geographiedidaktik am Wittelsbacherplatz 1 durchführt. Erwartet werden 35 junge Wissenschaftler aus Namibia, den Niederlanden, den USA und aus Deutschland.
Das heutige Namibia war von 1885 bis 1915 eine deutsche Kolonie namens "Deutsch-Südwestafrika". Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Land unter das Mandat Südafrikas gestellt. Das hatte zur Folge, dass Südafrika seine Politik der Apartheid, also der strikten Trennung zwischen weiß- und dunkelhäutiger Bevölkerung, auf Namibia übertrug. Die Homelands waren eine Art "Reservate" für die schwarze Bevölkerung, die dort nach dem Willen des Regimes "eine eigene Entwicklung" durchlaufen sollte. Erst im Jahr 1990 erlangte Namibia die Unabhängigkeit und hob die Rassentrennung vollständig auf.
Vor diesem Hintergrund wollen sich die Teilnehmer der Würzburger Tagung mit den Entwicklungen auseinandersetzen, die in den ehemaligen Homelands Namibias von 1990 bis heute stattgefunden haben. Vorträge bilden die Grundlage für Diskussionen, die sich unter anderem mit den Themenblöcken "Spannungsfeld von Tradition und Modernität", "Landfragen" und "Kommunale Tourismusprojekte" beschäftigen.
Interessierte sind bei der Tagung willkommen. Weitere Informationen: Martine Prins und Eberhard Rothfuß, T (0931) 888-5551, Fax (0931) 888-5556, E-Mail:
martine.prins@mail.uni-wuerzburg.de
eberhard.rothfuss@mail.uni-wuerzburg.de
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