Dies- und Jenseits der Taiwan-Strasse: Lob für Freiburger Professor
Zwischen Taiwan und der Volksrepublik China mögen zwar viele Meinungsverschiedenheiten bestehen - in einem sind sich die beiden Opponenten aber einig : Das neue Werk "Strategeme Band 2" (Scherz Verlag, München 2000) des Freiburger Sinologie-Professors Harro von Senger ist Klasse. Das stellen übereinstimmend die Beijinger "Renmin Ribao Haiwaiban (Volkszeitung Übersee-Ausgabe)" vom 5.7.2000 und die Taipeher Zeitung "Zhongguo Shibao (China Times)" vom 27.7.2000 fest. Das Blatt aus Beijing - immerhin das Sprachrohr des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas - hebt hervor, aus Prof. von Sengers Buch erfahre man, dass es auch in der westlichen Kultur an Beispielen listigen Verhaltens wimmle. Nur sei im Abendland aus den vielen List-Anekdoten von Odysseus bis zu Grimms Märchen niemals ein Extrakt von Listtechniken, vergleichbar mit dem chinesischen Katalog der 36 Strategeme, herausgefiltert worden. - Die Taipeher Zeitung bedauert, dass der deutsche Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl zwar den ersten Band der "Strategeme" studierte, wobei ihm besonders Strategem Nr. 4 ("Ausgeruht den erschöpften Feind erwarten") Eindruck machte. Leider habe er aber Band 2 nicht gekannt. Denn die darin im Kapitel über das Strategem Nr. 19 wiedergegebene Warnung "Scheut etwas das Licht, dann tu' es lieber nicht" hätte ihm vielleicht zu denken gegeben.
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Prof. Dr. jur. Dr. phil Harro von Senger
Orientalisches Seminar
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