Rudolf Aitzetmüller gestorben
Der seit 1991 emeritierte Wissenschaftler Rudolf Aitzetmüller, der an der Universität Würzburg über 20 Jahre lang den Lehrstuhl für Slavische Philologie inne hatte, ist am 18. August im Alter von 76 Jahren in seiner Heimatstadt Linz in Österreich gestorben.
Rudolf Aitzetmüller, geboren am 2. Dezember 1923, studierte nach der Kriegsgefangenschaft in Tunesien ab 1946 in Graz Indogermanistik und Slavistik. 1950 wurde er promoviert und war dann Stipendiat des Bundesministeriums für Unterricht in Wien.
Mit seiner Frau, der Slavistin Prof. Linda Sadnik, die einen Ruf nach Saarbrücken erhalten hatte, kam Rudolf Aitzetmüller nach Deutschland. Hier wirkte er ab 1962 als Dozent für Slavistik in Heidelberg, wurde ein Jahr später Ordinarius in Tübingen und wechselte im Jahr 1967 schließlich auf den Würzburger Lehrstuhl.
Die Arbeitsgebiete des Professors waren die slavische Sprachwissenschaft sowie die älteste slavische (altbulgarische) Literatur und ihre Übernahme aus dem Griechischen. Für sein Wirken wurde er mit der Ehrendoktorwürde der Universität Sofia und dem Staatspreis von Bulgarien ausgezeichnet. Er gehörte zudem der Bayerischen sowie der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften an.
Nach seiner Emeritierung war Prof. Aitzetmüller zunächst an seinen Studienort Graz zurückgekehrt. Ab 1994 hatte er dann in Linz gelebt.
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