Wie wir das Puzzle lösten: Die Entschlüsselung des Humangenoms
Weltweit erstmals werden die Bioinformatik-Methoden, die zu einer ersten Version des menschlichen Genoms führten, öffentlich vorgestellt. Interessenten sind herzlich eingeladen zu dem Vortrag von Dr. Knut Reinert, Celera Genomics (Firma von J. Craig Venter), über das Thema "Design und Implementierung eines hierarchischen Assemblers für das menschliche Genom" am Freitag, dem 15.9.2000, um 15.15 Uhr an der Universität des Saarlandes,Campus Saarbrücken, Gebäude 45 (Informatik), Hörsaal 001. Eine Pressekonferenz findet im Anschluss statt: ca. 17 Uhr.
Die wissenschaftliche Schlagzeile des Jahres 2000 lieferten die amerikanische Firma Celera Genomics und das aus öffentlichen Mitteln finanzierte Humangenomprojekt, als sie in einer Pressekonferenz im Weißen Haus durch den Präsidenten der USA Bill Clinton verkünden ließen, dass es ihnen gemeinsam gelungen ist, eine erste Version des menschlichen Genoms zu erstellen. Die genauen Forschungsresultate werden gemäß einer Übereinkunft von Celera Genomics und des Humangenomprojekts erst gegen Ende des Jahres in einer Sonderausgabe des Wissenschaftsmagazins Science veröffentlicht. Eine der großen wissenschaftlichen Herausforderungen des Sequenzierungsprojekts lag darin, ein gigantisches Puzzle aus vielen kleinen Teilen des menschlichen Erbguts (DNS) mit Hilfe von Bioinformatik-Methoden zusammenzusetzen. Diese Techniken werden nun weltweit erstmals im Rahmen eines gemeinsamen Kolloquiums des Max-Planck-Instituts für Informatik und des Fachbereichs Informatik der Universität des Saarlandes von Dr. Knut Reinert vorgestellt.
Dr. Knut Reinert, gebürtiger Saarländer, hat in Saarbrücken Informatik studiert und in der Bioinformatikgruppe des Max-Planck-Instituts für Informatik promoviert. Seit 1999 arbeitet er als Bioinformatiker in der Forschungsabteilung von Celera Genomics und ist an der Entwicklung der neuen Techniken maßgeblich beteiligt.
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