Göttliche Komödie
Die diesjährige Jahrestagung der Deutschen Dante-Gesellschaft findet am 7. und 8. Oktober 2000 an der Universität Münster statt. 1865 gegründet, ist die Deutsche Dante- Gesellschaft die älteste wissenschaftliche Vereinigung überhaupt, die sich der Erforschung des großen italienischen Dichters Dante Alighieri (1265-1321) widmet.
Dante gehört zusammen mit Petrarca und Boccaccio zu den drei "Kronen" der italienischen Literatur des 14. Jahrhunderts. Neben zahlreichen kleineren Werken verfasste er insbesondere die "Göttliche Komödie", eines der größten Werke der Weltliteratur überhaupt, in dem der Dichter eine fingierte Reise durch die drei Jenseitsreiche Hölle, Fegefeuer und Paradies antritt. Die "Göttliche Komödie" wurde bereits unmittelbar nach Dantes Tod kommentiert und interpretiert. Diese Tradition hat sich bis in die heutige Zeit fortgesetzt. Dabei ist das Werk entsprechend dem politischen, geistesgeschichtlichen und kulturellen Kontext jeweils anders gedeutet worden.
Auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Dante-Gesellschaft im münsterschen Schloss werden von italienischen und deutschen Wissenschaftlern Vorträge über Augustinus?Spuren in der "Göttlichen Komödie", den Gedanken eines Weltgerichts von Alt-Ägypten bis Dante sowie über die Rezeption des Autors und seines Werks in Musik und bildender Kunst gehalten.
Ein weiterer Schwerpunkt der von Prof. Dr. Manfred Lentzen vom Romanischen Seminar der Universität Münster organisierten Tagung ist anlässlich seines 200. Geburtstags der deutsche Dante-Forscher Karl Witte, der Begründer der Deutschen Dante-Gesellschaft. Ihm ist ein Vortrag am Sonntag, 8. Oktober, um 9.30 Uhr gewidmet. Die Veranstaltung am Sonntag wird umrahmt mit Musik des Trecento. Ausführende sind Mitglieder des Ensembles für Renaissance-Musik am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Münster. Die Tagung ist öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen.
Weitere Informationen:
http://www.uni-konstanz.de/FuF/Philo/LitWiss/romanistik/dante/alighieri.htm