Schilddrüsenkrebs und seine Behandlung
Mit Schilddrüsenkrebs und seiner Behandlung sowie mit weiteren aktuellen Themen aus der Schilddrüsenforschung setzen sich die rund 120 Teilnehmer einer Tagung auseinander, die am Freitag und Samstag, 13. und 14. Oktober, in Würzburg stattfindet.
Veranstalter der Tagung, die in den Barockhäusern in der Neubaustraße abgehalten wird, sind die Arbeitsgemeinschaften "Schilddrüse" und "Therapie" der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin. Die Organisation obliegt der Klinik für Nuklearmedizin der Universität Würzburg unter Leitung von Prof. Dr. Christoph Reiners.
Am Freitag, 13. Oktober, geht es ab 14.00 Uhr zunächst um Studien zum Schilddrüsenkarzinom. Der Schilddrüsenkrebs ist laut Prof. Reiners eine im allgemeinen gut heilbare Tumorerkrankung. Allerdings könne es während der Behandlung zu unangenehmen Nebenwirkungen und in Einzelfällen auch zum Therapieversagen kommen.
Auf diesem Gebiet gebe es neue Ansätze, um Störungen der Speicheldrüsenfunktion nach einer Radioiodtherapie zu vermeiden. Neu sei auch der Einsatz von Vitamin-A-Säure zur Vorbereitung auf eine erneute Radioiodbehandlung bei Patienten, die ansonsten nicht mehr auf diese Therapie ansprechen würden.
In der Grundlagenforschung sei es für die Nuklearmediziner von großer Bedeutung, dass kürzlich der so genannte Natrium-Iod-Symporter der Schilddrüse molekularbiologisch charakterisiert werden konnte. Dieser Mechanismus ist dafür verantwortlich, dass sowohl gesundes als auch krankhaftes Schilddrüsengewebe Iod speichern kann. Prof. Reiners: "Darüber hinaus ermöglicht der Natrium-Iod-Symporter zukünftig möglicherweise nicht nur die Radioiodbehandlung des Schilddrüsenkrebses, sondern auch des Brust- oder Prostatakrebses."
Weitere Informationen: Prof. Dr. Christoph Reiners, T (0931) 201-5868, Fax (0931) 201-2247, E-Mail:
k-nuklearmedizin@nuklearmedizin.uni-wuerzburg.de
Weitere Informationen:
http://www.nuklearmedizin.de/events/ev_00059_de.html