Musiktherapie in der Psychiatrie
Tagung vom 19. - 21. 10. zeigt Möglichkeiten der praktischen Anwendung
Ein sehr hoher Prozentsatz aller Deutschen wird von einer psychischen Störung betroffen, allein 10% leiden einmal in ihrem Leben an einer schweren depressiven Episode (Quelle: Kompetenznetz Depression, Ludwig-Maximilians-Universität München). Die WHO-Generaldirektorin Gro Harlem Brundtland bezeichnet die psychischen Krankheiten als "die Krise des 21. Jahrhunderts". Zusätzlich leiden viele Patienten noch unter der gesellschaftlichen Ausgrenzung.
Das Institut für Musiktherapie der Universität Witten/Herdecke richtet seine Dritte Internationale Fachtagung
"Formen der Begegnung - Wege zum Dialog.
Musiktherapie in der Psychiatrie"
vom 19. bis 21. Oktober in der Universität Witten/Herdecke
Alfred-Herrhausen-Str. 50
aus.
60 Musiktherapeuten aus Dänemark, Israel und England treffen sich mit ihren deutschen Kollegen, um sich über die Praxis der klinischen Arbeit in den unterschiedlichen Einrichtungen (Psychiatrische und allgemeine Krankenhäuser, Tageskliniken sowie Ambulanzen) auszutauschen. Denn Musiktherapie bietet neben der Behandlung mit Medikamenten, der Gesprächstherapie und anderen Kunsttherapien einen eigenen Weg: Patienten entwickeln spielerisch Ausdrucks- und Verhaltensmöglichkeiten und können so die verschüttete, gesunde Seite ihrer Person wieder entdecken. Gerade für Menschen, die im weitesten Sinne "sprachlos" geworden sind oder an Beziehungs- und Ausdrucksproblemen leiden, ist Musiktherapie oft ein erster Schritt zur Gesundung.
Weitere Informationen im Institut für Musiktherapie, 02302/926-782 oder im Internet
Weitere Informationen:
http://www.musictherapyworld.de