Neue Vize-Kanzlerin der Universität Heidelberg: Senni Hundt
44-jährige Juristin sieht ihre neue Aufgabe als spannende Herausforderung an - Besonders interessieren Senni Hundt die strukturellen Veränderungen, die das neue Universitätsgesetz mit sich bringt - "Der in vielen Teilen nicht mehr zeitgemäße Bundesangestelltentarifvertrag muss dringend geändert werden"
Senni Hundt, seit Januar letzten Jahres für Personalangelegenheiten und Berufungen zuständige Dezernentin der Universität Heidelberg, wurde vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg zur neuen stellvertretenden Kanzlerin ernannt. Der Senat der Ruprecht-Karls-Universität hatte sie im Mai nahezu einstimmig für diese Funktion vorgeschlagen. Senni Hundt folgt damit der jetzigen Kanzlerin Romana Gräfin vom Hagen nach, die zuvor das Amt der Vize-Kanzlerin innehatte.
Die 44-jährige Juristin sieht ihre neue Aufgabe und ihre gewachsene Verantwortung für den Universitätsbetrieb persönlich als eine spannende Herausforderung an.
Die Universität als "überaus lebendigen Betrieb kennen gelernt"
Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften hatte sie zunächst bei der Stadtverwaltung Heidelberg gearbeitet, ab 1990 als stellvertretende Leiterin des Rechtsamtes. Im Januar 1999 übernahm sie die Leitung des Personaldezernats der Universität und "seither", so Senni Hundt, "habe ich die Universität als einen überaus lebendigen Betrieb, aber auch als sehr komplexes Gebilde kennen gelernt. Die Arbeit macht mir viel Spaß."
Spannend findet die neue Vize-Kanzlerin vor allem die anstehenden strukturellen Veränderungen, die das neue Universitätsgesetz mit sich bringt, und das weitere Streben der Universität nach mehr Wirtschaftlichkeit, wesentlich verkörpert durch das Projekt Impulse. Dabei gehe es jedoch nicht darum, dass sich die Universität zu einem Wirtschaftsbetrieb mit dem Ziel der Gewinnmaximierung entwickelt, sondern darum, "Forschung und Lehre, Ausbildung und Wissenstransfer durch effektiven Einsatz der vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu sichern, ohne dass die Identität der Universität verloren geht".
Zu den rechtlichen, vor allem haushaltsrechtlichen Vorgaben, die die Universität oft in ihrer Handlungsfreiheit einschränken, meint die Personalchefin und stellvertretende Kanzlerin: "Der Solidarpakt hat an der Universität Heidelberg zu schmerzhaften Einschnitten geführt und wird dies auch noch weiterhin tun. Notwendige Personaleinstellungen müssen leider unterbleiben, weil wir kaum noch Spielräume haben."
Was wünscht sich die neue Vize-Kanzlerin?
Was wünscht sich die neue stellvertretende Kanzlerin für die Zukunft? Senni Hundt: "Für die künftige Weiterentwicklung der Universität Heidelberg wird sicherlich die Verteilung der Personal- und Sachressourcen eine wichtige Rolle spielen. Dass wir dies harmonisch, das heißt möglichst einvernehmlich mit allen Beteiligten hinbekommen, wünsche ich mir. Als Personalchefin würde ich gerne die Bindung an Stellenpläne abschütteln können. Außerdem muss nach meiner Meinung der in vielen Teilen nicht mehr zeitgemäße Bundesangestelltentarifvertrag dringend geändert werden. Dann wäre es künftig leichter, auch im öffentlichen Dienst Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leistungsgerechter bezahlen zu können."
Rückfragen bitte an:
Senni Hundt
Tel. 06221 543182, Fax 542618
senni.hundt@zuv.uni-heidelberg.de
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Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
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michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
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